Über 80 Prozent haben gegen 22 Uhr für einen Wechsel nach Bayern gestimmt. Von den 491 Mitgliedern der Viktoria waren 136 im Saal, 132 von ihnen haben abgestimmt. 108 (82 Prozent) von ihnen votierten für einen Wechsel nach Bayern, 21 (16 Prozent) für einen Verbleib in Hessen. Drei Stimmen (zwei Prozent) waren ungültig.

Viktoria Aschaffenburg verlässt damit den Hessischen Fußballverband und spielt mit Beginn der Saison 2012/13 in Bayern. In der außerordentliche Mitgliederversammlung entschied sich die Mehrheit für den von der Vereinsführung angestrebten Wechsel.

Für die Verantwortlichen stand der sportliche Erfolg im Vordergrund. Wegen der Neuordnung der Ligen kann die Viktoria im Sommer in die neue, viertklassige Regionalliga Bayern aufsteigen, wenn sie in der laufenden Runde in der Hessenliga mindestens Platz neun erreicht.

Verwaltungsrat-Vorsitzender Hans Nolte etwa bezeichnete den Wechsel ins Bayerische und den Sprung in die Regionalliga Süd im Vorfeld der Abstimmung als "in Wahrheit alternativlos". Bei einem Verbleib in der durch den Regionalliga-Umbau abgewerteten Oberliga müsste der Verein finanziell massiv abspecken, wodurch auch die gute Jugendarbeit nicht mehr in diesem Maße umsetzbar wäre.

Die Gegner des Beschlusses verwiesen vergeblich auf die jahrzehntelange Tradition als Gründungsmitglied des Hessischen Verbandes, die Verflechtung der Stadt mit dem Rhein-Main-Gebiet, kürzere Fahrten und vermeintlich attraktivere Gegner.

Ein weiteres Argument der Gegner eines Wechsels war die Möglichkeit, auch über die Hessenliga in die vierte Liga aufsteigen zu können. Dafür wäre allerdings der Meistertitel erforderlich.

Neben der ersten Mannschaft spielt die Reserve künftig ebenfalls in Bayern, die Jugendmannschaften haben schon immer im Freistaat gekickt. bosa/mai

Hier eine Sammlung der in den vergangenen Wochen erschienenen Artikel und Leserbriefe:

Die Viktoria zwischen Hessen und Bayern

 

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