Link kopieren
Was aber, wenn eine Japanerin, die in Deutschland lebt, auch hier einkaufen möchte? Oder wenn selbst die hiesige Kundin nur 1,59 Meter groß gewachsen ist?
»Man hat mich immer in die Kinder-Abteilung geschickt«, sagt Sabine Reich, Trägerin der » 34« und aufgrund dieser Erfahrungen Designerin und Herstellerin für Damenmode in kleinen Größen.
Die gelernte Schneiderin aus Detmold hat dazu ein Vertriebsmodell abseits von Kleiderständern und Umkleidekabinen entwickelt: Sie zeigt ihre Musterteile vor Publikum in Tempeln der japanischen Kultur in Deutschland. So jüngst geschehen im Siebold-Palais, dem Deutsch-Japanischen Museum in Würzburg, dessen Stiftung sich um Kontakte zwischen den Kulturen im Sinne der Völkerverständigung kümmert.
In der Tat verbindet auch Mode: Japanische Designer wie Issey Miyake und das Label Comme der Garcons sind lange schon international geschätzt und Asiatinnen übernehmen den europäisch-amerikanischen Business-Stil in ihren Alltag - aber den gibt es eben nicht in der besagten deutschen Kinder-Abteilung....
Zur Verkaufsparty im Museum mit Maßanfertigungsangebot waren dann doch nur Damen aus fränkischem Kultur-Hintergrund gekommen. Und denen gab die Designerin immer wieder Hinweise, mit welchen Kniffs sie die Teile so entworfen hat, dass sie die Trägerin größer wirken lassen: Kurze Blazer verlängern die Beine, vertikale Linien strecken.
Denn körperliche Größe gilt derzeit als Schönheitsideal: Das deutsche Supermodel Eva Padberg ist 1,79 Meter. - Und trägt auf dem Laufsteg dennoch die Konfektionsgröße »für zierliche Frauen«, die »34«, vielleicht mal die »36«. Manuela Klebing
Fügen Sie Schlagworte hinzu, um unter »Meine Themen« Artikel zu den von Ihnen ausgewählten Themen und Orten zu erhalten.
Weitere Inhalte zu diesem Thema
Weitere Inhalte zu diesem Thema
Weitere Inhalte zu diesem Thema
Weitere Inhalte zu diesem Thema
Sie müssen sich anmelden um diese Funktionalität nutzen zu können.
Die Änderungen der Datenschutzeinstellungen werden erst mit einem Neuladen der Seite aktiv. Nicht gespeicherte Änderungen gehen dabei verloren.