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Klassik: Richard Gläser, Janna Lena Hampel und Lisa Zielonka als Preisträger bei »Junge Solisten« in der Stadthalle Virtuos das Instrument beherrscht

Aschaffenburg 2 Min.

Frühe Reife: Janna Lena Hampel an der Viola beim Galakonzert »Junge Solisten« mit dem Collegium Musicum in der Aschaffenburger Stadthalle.

Foto: Victoria Schilde

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»Zugabe«, rief eine weibliche Stimme aus dem Publikum, nachdem Richard Gläser in furioser Technik und betörend einfühlsam in den Kadenzen und Improvisationen das Concerto für Marimba und Streicher von Emmanuel Séjourné (1961) gespielt hatte.
Der Preisträger des vom Philharmonischen Verein Aschaffenburg in der Stadthalle ausgetragenen Wettbewerbs »Junge Solisten« ließ sich nicht lange bitten und bewies mit intuitivem Spiel und sehr authentisch sein Können mit Astor Piazzolas »Libertango« in einer Bearbeitung von Eric Sammunt noch einmal.
Bereits zuvor hatte der Schüler der zwölften Klasse des Dalberg-Gymnasiums und mehrmaliger erster Bundespreisträger bei »Jugend musiziert« die Poesie in Séjournés 2006 komponiertem Werk voll ausgekostet, den verhaltenen Anfang des »Tempo souple« wie musikalische Erinnerungen gemalt, eine zarte Poesie entwickelt, diese dramatisch gesteigert und mit dem weichen Klopfen des Instruments der Musik, auch wenn die Töne energisch gesetzt waren, den Ausdruck von geheimnisvoller Schönheit verliehen. Den vorgegeben Rhythmus im zweiten Teil steigerte er furios, um dann zärtlich den Klängen nachzulauschen, sie tanzen zu lassen, ihnen Farbe zu geben und dann mit packender Kraft zum Anfang zurückzukehren. Sicher war es für die Jury nicht leicht gewesen, zwischen den einzelnen zu gewichten, zumal mit Janna Lena Hampel und Lisa Zielonka, beide Viola, zwei Künstlerinnen ihr Talent mit außerordentlichem Einfühlungsvermögen unter Beweis stellten.
Unspektakuläre Attitüde
Aber am Ende stand außer Frage, dass der mit völlig unspektakulärer Attitüde in einem hinreißenden Vortrag virtuos sein Instrument beherrschende Richard Gläser Träger des mit 1500 Euro dotierten ersten Preises sein musste. Ein anspruchsvolles Programm, dessen Mittelpunkt das Spiel der drei Preisträger war, stand auf dem Galakonzert »Junge Solisten«, bei dem der Philharmonische Verein jungen, einheimischen Solisten als Siegern des Wettbewerbs, der von drei Musikhochschulprofessoren bewertet wurde, die Gelegenheit gibt, mit dem Collegium Musicum unter professionellen Bedingungen zu spielen.
Die erst 13-jährige Janna Lena Hampel, zweite Preisträgerin, wartete mit dem Konzert für Viola, Streicher und Basso continuo G-Dur TWV 51:69 von Georg Philipp Telemann (1681 - 1767) auf, lotete mit sicherem Strich die barocke Systematik aus, hochfahrend im Largo und, nach dem temperamentvollem Einsatz des Orchesters unter dem ziselierenden Dirigat von Hubert Buchberger, mit feiner dunkler Dominanz im Allegro. Verhalten und zart dann der Einsatz im Andante, in dem die Viola höfisch ausdrucksvoll die Violinen anführte und schließlich im Presto temperamentvoll die Metrik auskostete.
Mit der Romanze für Viola und Orchester F-Dur op. 85 von Max Bruch (1838 - 1920) ließ die dritte Preisträgerin Lisa Zielonka ein außerordentlich feines Einfühlungsvermögen in die stimmungsvolle und aufregende Schönheit erkennen. Hoch ausdrucksvoll nahm die 1991 in Aschaffenburg geborene Schülerin des Dalberg-Gymnasiums mit der Stimme der Viola die vom Orchester ausgehende dunkle Romantik auf und weitete sie aus, als ginge sie auf geheimnisvollen Pfaden spazieren. Sehnsüchte erwachten in diesen Melodien und ein Zauber, in den die Viola magisch eintauchte, um dann mit elegischem Nachdenken zu schließen.
Es war ein euphorisierender Abend. Nicht nur, weil das Collegium Musicum eingangs mit »Le Tombeau de Couperin« von Maurice Ravel (1875 bis 1937) die gebrochenen Töne und wehenden Erinnerungen, das kecke Zwitschern und perlende Abebben zu einem narrativen Klangbild vereinte, das sich gewaltig erhob und auf der Höhe jäh verstummte, nicht nur, weil das »Prélude a l’apres-midi d’un Faune« von Claude Debussy mit seiner musikalischen Lyrik und seinen zarten Verlockungen immer wieder das Staunen lehrte und Manuel de Fallas (1876 bis 1946) »El Amor Brujo - Der Liebeszauber« mit koboldhaften Sprüngen und verquerem Stampfen, mit wunderlichem Drängeln und zärtlichen Rhythmen Gefühle auf die Reise schickte.
Sondern auch, weil an diesem Samstagabend junge Menschen, Kinder, wohin man blickte - Ältere natürlich auch - in der völlig entspannten Atmosphäre der von Spiritus rector Alfred Kalb ins Leben gerufenen Veranstaltung sich hier ein freudiges Stelldichein gaben.
Anneliese Euler
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