Link kopieren
Mikhailov (77) hat die Ausstellung selbst konzipiert und den Räumlichkeiten des Museums angepasst. Großen Raum nehmen die aufwühlenden und düsteren Bilder von Obdachlosen ein, die der Künstler in den 90er Jahren in seinem ukrainischen Geburtsort Charkow aufgenommen hat. Die Fotos, durch die Mikhailov weltberühmt wurde, zeigen Menschen, die aus dem Sozialismus ins Chaos gestürzt sind.
In der Werkserie «Red» (1968 ? 1975) nutzt Mikhailov das Rot als allgegenwärtige Farbe der Kommunisten, um seine Bilder zum Strahlen zu bringen, so dass sie im spektakulären Gegensatz zum grauen Alltag stehen. Seine «Luriki»-Bilder (1971 ? 1985) sind Aufnahmen von Menschen, die sich stolz mit Helden oder Monumenten des Sozialismus fotografieren ließen.
Mit seinen Fotos habe Mikhailov vordergründig eine regimetreue Ästhetik bedient, diese gleichzeitig aber subversiv unterlaufen und ironisch gebrochen, schreibt die Kaiserringring-Jury. Er habe auch die Schattenseiten der Sowjetunion und Bilder vom wahren Leben zeigen wollen, sagt der Künstler selbst. Das sei in seiner Heimat nicht üblich gewesen. Die Ausstellung ist bis zum 30. Januar 2016 zu sehen.
Fügen Sie Schlagworte hinzu, um unter »Meine Themen« Artikel zu den von Ihnen ausgewählten Themen und Orten zu erhalten.
Weitere Inhalte zu diesem Thema
Weitere Inhalte zu diesem Thema
Sie müssen sich anmelden um diese Funktionalität nutzen zu können.
Die Änderungen der Datenschutzeinstellungen werden erst mit einem Neuladen der Seite aktiv. Nicht gespeicherte Änderungen gehen dabei verloren.