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Respekt vor 15 000 Volt - Ausbildung unter realen Bedingungen

Halle/Berlin (dpa) 2 Min.

Ausbildung unter realen Bedingungen
Ausbilder Andreas Krüger (l) wechselt mit dem Auszubildenden Tobias Erhard zu Ausbildungszwecken den Isolator einer Oberleitung im zentralen Ausbildungszentrum der Bahnbaugruppe der Deutschen Bahn AG in Halle/Saale.
Foto: Jan Woitas

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Es ist ein Knochenjob, bei Wind und Wetter. Was für den Laien wie eine Mischung aus Klettern und Trapezakrobatik aussieht, ist harter Alltag für Monteure. Nicht jeder kann das. Azubis sind gefragt.

«Hast du deinen Hüfthalter um?», ruft Praxistrainer Andreas Krüger dem jungen Mann mit energischer Stimme zu. Dieser nickt. Tobias Erhard zeigt auf seine 25 Kilogramm schwere Ausrüstung. Der Auszubildende in orangefarbener Arbeitskleidung ist wie auch der 55-jährige Ausbilder umschlungen von dicken Gurten mit großen Karabinerhaken, hat lange Seile und Werkzeug am Mann.

Sein «erstes Mal» steht dem 29-Jährigen aus Wustermark in Brandenburg) im neuen zentralen Ausbildungszentrum der Bahnbaugruppe der Deutschen Bahn AG in Halle bevor. Es geht hinauf auf einen zwölf Meter hohen Mast. Unter realen Bedingungen bildet das Unternehmen auf dem Gelände des früheren Waggonbaus Halle-Ammendorf seit einem Jahr seine Elektroanlagenmonteure aus, bisher sind es 30. Zum Start ins neue Ausbildungsjahr im September sollen weitere etwa 25 folgen, wie eine Bahnsprecherin sagt. Sie kommen aus dem ganzen Bundesgebiet.

Drei Jahre dauert die Ausbildung in dem Beruf. Davon wird 15 Wochen lang der Neubau und die Reparatur von Oberleitungen sowie Leit- und Sicherungstechnik im Ausbildungszentrum unter Echtbedingungen erlernt und immer wieder trainiert. «Jeder Handgriff muss sitzen, das muss man alles im Schlaf können», gibt Peer Groß, der Chef des Zentrums, dem Azubi mit auf den Weg nach oben. Ein falscher Griff etwa an eine Leitung unter Strom mit 15 000 Volt oder ein falscher Schritt seien lebensgefährlich.

Respekt habe er vor Höhe, aber keine Angst davor, das dürfe er in dem Beruf auch nicht haben, sagt Erhard. Schon als Kind sei er auf Bäume geklettert, habe in einem früheren Job von einer Brücke 110 Meter in die Tiefe sehen müssen. Nun gilt es für den gelernten Vermessungstechniker und Quereinsteiger bei der Bahn in schwindelerregender Höhe einen 15 Kilogramm schweren Isolator an einer Oberleitung auszutauschen - mit schwerem Werkzeug, in Handarbeit, akkurat und schnell.

«So wie im alltäglichen Normal- und Ernstfall, ob bei 30 Grad Hitze, eisigem Frost, nachts, am Wochenende. Wir bauen immer, und ein Unwetter kennt auch keinen Feiertag», sagt Ausbilder Ingolf Michna, der in Rufweite vom Mast dem Azubi Nico Wille auf einem anderen Teil des Übungsgeländes geduldig knifflige Arbeiten an einem Signal beibringt.

Körperlich, hochkonzentriert, ausdauernd und unter schwierigen Bedingungen arbeiten, das ist nicht jedermanns Sache unter den Schulabgängern, wie Arbeitsmarkexperten berichten. Davon können auch Ausbilder im Handwerk, in Industrie und Gewerbe kurz vor dem Start ins neue Ausbildungsjahr ein Lied singen. Angesichts des demografischen Wandels werde es nicht einfacher, überhaupt genügend Lehrlinge zu finden.

«Bei Metallberufen finden Unternehmen kaum noch Nachwuchs. Auf 265 Ausbildungsstellen in der Metallbearbeitung kommen lediglich 143 Bewerber, bei Schweißern auf 444 Stellen nur 256 Bewerber», beschreibt der Chef der Regionaldirektion der Bundesagentur für Arbeit, Kay Senius, die aktuelle Lage in Sachsen-Anhalt. Häufig seien das aber Chancenberufe, wo es über die Ausbildung hinaus gute Perspektiven gebe.

Bei der Deutschen Bahn starten nach Angaben der Sprecherin ab September bundesweit rund 3700 Azubis oder dual Studierende ins Berufsleben. 98 Prozent der Ausbildungsstellen seien vergeben. Jedes Jahr würden sich rund 60 000 Schulabgänger bewerben. Besonders beliebt seien Lokführer und Fahrdienstleiter. Bei Elektroanlagenmonteuren, wie sie in Halle ausgebildet werden, sind noch Stellen offen.

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