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Rollladenmechatroniker: Früher war der Job handwerklich anspruchsvoll - In Zeiten des Smart Home ist die Arbeit technisch komplizierter Meister der Markise

Kusterdingen 3 Min.

Rollläden gibt es viele, doch im Beruf des Rollladen- und Sonnenschutzmechatronikers fehlt der Nachwuchs. Auszubildende wie Kevin Leistner sind deshalb gesucht. Er macht seine Lehre bei der MR Gruppe in Kusterdingen bei Tübingen.
Foto: Deniz Calagan (dpa)

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Ei­nen Roll­la­den re­pa­rie­ren - das kann so schwer nicht sein. Denkt man erst ein­mal. Rich­tig war die­se An­nah­me wahr­schein­lich noch nie. Doch in Zei­ten, in de­nen die ers­ten ih­re Ja­lou­sie per Smart­pho­ne be­die­nen, ist sie grund­ver­kehrt.
»Am Computer zu arbeiten und programmieren zu können, das gehört heute ein Stück weit dazu«, sagt Otto Rall. Er ist Mitinhaber der MR-Gruppe - einem Sonnenschutzfachhändler mit 80 Angestellten in Kusterdingen bei Tübingen, und drei weiteren Standorten im Großraum Stuttgart. Früher hieß der Beruf Rollladen- und Jalousiebauer. Heute ist daraus Rollladen- und Sonnenschutzmechatroniker geworden.
Die Fachleute montieren und reparieren Jalousien, Rollläden, Markisen und Sonnensegel. Zum Teil fertigen sie diese Produkte auch selbst an. Sie kümmern sich um den Sonnenschutz von Einfamilienhäusern genauso wie von mehrstöckigen Bürohäusern. Viele Jalousien haben heute zusätzlich die Funktion, dass sie das Haus oder die Wohnung einbruchssicher machen. Obwohl viele täglich eine Jalousie bedienen, wissen die wenigsten, dass es den Beruf des Rollladenmechatronikers überhaupt gibt. Für das Handwerk ist das ein großes Problem: Auszubildende sind sehr gesucht, sagt Ingo Plück. Er ist Experte für das Thema beim Berufsverband Rollladen und Sonnenschutz.
Kevin Leistner, 22, ist einer von den derzeit rund 470 Jugendlichen, die den Beruf erlernen. Er kam über das Internet auf die Ausbildung. Er wollte gerne ein Handwerk lernen und viel draußen arbeiten. An dem Rollladen- und Sonnenschutzmechatroniker hat ihn die Vielseitigkeit gereizt. Er hat mit Holz, Metall und Textilien zu tun. Hinzu kommt der Kundenkontakt. Morgens belädt er zusammen mit seinem Kollegen das Fahrzeug. Danach sind sie den ganzen Tag auf Montage.
Wer sich für die Ausbildung interessiert, sollte gut in Mathe sein. Wenn der Balkon fünf Quadratmeter groß ist, und der Balkon liegt nach Süden, wie groß muss dann die Markise sein, um in der Mittagszeit Schatten zu haben? Solche Fragen müssen die Experten beantworten können, erklärt Plück vom Verband. Als Hauptschüler sei eine gute Drei in Mathe deshalb das absolute Minimum - besser sei eine Zwei. Interesse für Physik und Geografie sind ebenfalls hilfreich. Dazu kommt ein Verständnis für Architektur und Design. Ob der Kunde mit einer Jalousie zufrieden ist, hängt auch davon ab, ob er optisch mit ihr zufrieden ist.
Letztlich sind Zeugnisse bei Bewerbern nicht alles. »Ich schaue mir vor allem das soziale Verhalten und das Auftreten an«, sagt Rall. Schließlich haben die Fachkräfte ständig Kundenkontakt. Nicht zuletzt sollten Jugendliche eine gute körperliche Grundfitness haben, wenn sie den Beruf erlernen wollen. Eine lange Sonnenmarkise an der Hauswand anzubringen, ist mit schwerer körperlicher Arbeit verbunden.
Bisher ist der Beruf eine Männerdomäne. Unter den 468 Jugendlichen in 2013 waren 15 Frauen. Das geht aus Zahlen des Bundesinstituts für Berufsbildung (BIBB) hervor. Gegenüber den Vorjahren ging die Zahl der Auszubildenden leicht zurück: 2012 waren 471 Jugendliche in der Lehre, 2011 waren es 516. Von den Ausbildungsanfängern haben rund zwei Drittel (63 Prozent) den Hauptschulabschluss.
Die Chancen für Jugendliche nach der Ausbildung übernommen zu werden, sind sehr gut, erzählt Plück. In den letzten Jahren blieben viele Lehrstellen unbesetzt. Verglichen mit anderen Bauberufen wie dem Maurer ist die Ausbildungsvergütung jedoch gering. Auszubildende verdienen im ersten Lehrjahr etwa 420 Euro und mehr. Bis zum dritten Lehrjahr steigt die Vergütung auf 580 Euro und mehr. Nach dem Abschluss steigen Lehrlinge mit rund 1900 Euro brutto ein, gibt Rall vom Sonnenschutzfachhandel an.
Praktikum angeraten
Bevor Jugendliche sich für eine Ausbildung in dem Bereich entscheiden, sollten sie ein Praktikum machen, rät Rall. So sehen junge Menschen am ehesten, ob die Arbeit zu ihnen passt. Die häufige Arbeit im Freien mache nicht jedermann Spaß. In der Berufsschule geht es darum, Rollladenanlagen zu planen und herzustellen. Sie beschäftigen sich mit den verschiedenen Werkstoffen sowie den technischen Normen und Richtlinien.
Wer nach der Ausbildung nicht in der Branche bleiben will, kann in der Regel relativ problemlos wechseln, sagt Rall. Die Fachkräfte können auch als Metallbauer, in der Baumöbelschreinerei oder in der Industrie in der Fertigung arbeiten.
Leistner will aber erst einmal dabei bleiben: Wintergärten, Metalldächer mit Jalousien, Sonnensegel und bald das Smart Home. Er hat noch längst nicht alles gesehen.
KRISTIN KRUTHAUP
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