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Der Rebell im deutschen Bob-Lager sagt servus. Doch der Abschied vom Leistungssport ist für Manuel Machata, der bei Olympia in Sotschi seine Kufen zum Unmut der Deutschen an den Russen Subkow verliehen hatte, vielleicht der Beginn einer neuen Laufbahn an der Eisrinne.
Eine Zusammenarbeit mit dem Bob- und Schlittenverband für Deutschland (BSD) ist plötzlich nicht mehr ausgeschlossen. «Diese Kufen-Geschichte war für Manuel und den BSD sehr unglücklich. Inzwischen ist das Verhältnis zwischen uns aber wieder bestens. Die Sache hat nichts mit seinem Rücktritt zu tun», betonte BSD-Generalsekretär Thomas Schwab.
Vergessen die Geldstrafe, vergessen die später ohnehin aufgehobene Wettkampfsperre für den Welt- und Europameister im Viererbob von 2011, der beim Weltcup am Königssee vom Verband offiziell verabschiedet wird. «Ob im Trainerbereich, im Marketingbereich oder im Materialsektor. Ich kann mir da vieles vorstellen. Man will ja alles, was man erfolgreich gemacht hat, nicht einfach so wegwerfen», sagte der 31-jährige Machata der Deutschen Presse-Agentur.
Doch zunächst will er sein Studium der Automobilwirtschaft beenden. «Wenn ich mich jetzt in Vollzeit richtig dahinter klemme, dann kann ich in eineinhalb Jahren fertig sein», sagte der einstige Skilangläufer, der - rückblickend - mit EM- und WM-Titel sowie dem Gesamtweltcupsieg 2011 im großen Schlitten vieles in seiner Bob-Karriere richtig gemacht hat.
«Der schnelle Aufstieg damals hatte sicherlich viele Faktoren. Doch es ist wie bei einem Rattenschwanz, die Spirale geht genauso schnell nach unten wie nach oben», sagte der Ramsauer.
Nur das Kapitel Olympia wurmt ihn. 2010 war er noch zu jung und ohne Weltcupstart, vier Jahre später, in Sotschi, wurde er von seinen deutschen Teamkollegen ausgebremst: «Ich kann aber heute sagen, ich habe alles probiert und versucht. Einige Sachen würde ich heute vielleicht anders machen. Alles in allem bin ich aber zufrieden mit meiner sportlichen Karriere, nun kommt ein neuer Lebensabschnitt.»
Da er Golf nur zur Entspannung spielt und sich mit vielen anderen Sportarten fit hält, träumt «Machete» Machata von einer Karriere im Motorsport. «Da könnte ich mir noch einige Herausforderungen vorstellen, denn es ist dort mit den Fliehkräften und dem Anpressdruck fast wie im Bobsport. Ich wollte ja immer Jet-Pilot werden, nur mit meinen Augen ging das nicht», meinte der Bayer, der als einziger Bobpilot im Weltcup-Zirkus mit Brille fuhr.
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