Link kopieren
Die Ironman-Weltmeisterschaft über die Langdistanz ist ein legendärer Wettkampf, dem sich am kommenden Wochenende mit Claudia Hille (Alzenau), Felix Hohm (Mömlingen), Hans-Peter Schulz (Aschaffenburg) und dem jetzt für Kassel startenden Großheubacher Thomas Sämann vier Sportler vom bayerischen Untermain stellen.
In den (für sehr ambitionierte Athleten) acht bis zehn Wettkampfstunden auf Hawaii stoßen Sportler aber auch immer wieder an ihre Grenzen, egal wie gut sie sich vorbereitet haben. So mancher Profi ist in der Gluthitze der Lavafelder beim Radfahren oder Laufen an seinen eigenen Ansprüchen gescheitert - oder der Wellengang im Pazifik hat schon bei der ersten der drei Ausdauerdisziplinen alle Vorsätze zunichte gemacht.
Er habe »großen Respekt vor dem ganzen Rennen«, berichtete der Mömlinger Felix Hohm, der vor seiner Hawaii-Premiere steht, am Wochenende im Kontakt mit unserem Medienhaus. »Heute war es beispielsweise extrem wellig im Meer«, so seine Trainingserfahrung im Pazifik am Sonntag. »Wenn so etwas im Rennen vorkommt, dann dauert es gleich mal zehn bis 15 Minuten länger beim Schwimmen als im ruhigen Gewässer.«
Keine leichte Phase
Es gebe keine leichte Phase bei der Weltmeisterschaft, ist der Mömlinger überzeugt: »Auf dem Rad pfeift ein ganz schöner Wind, vor allem auf dem Rückweg nach Kona. Die gesamte Strecke geht es wellig hoch und runter.« Hohm weiß, dass die klimatischen Bedingungen eine entscheidende Rolle spielen: »Wenn es bewölkt ist, geht es eigentlich ganz gut. Aber sobald die Sonne durchkommt, wird es extrem heiß. Das wird vor allem beim Marathon richtig anstrengend und kräftezehrend.«
Hohm ist deshalb zurückhaltend, wenn er nach seinen Ambitionen gefragt wird: »Ich will die Ziellinie sehen, mehr kann es für einen Neuling nicht geben.« Nach einer starken Saison ist Hohm aber durchaus zuversichtlich: »Ich habe großen Respekt vor diesem Rennen, aber keine Panik, denn die Bedingungen sind ja für alle gleich.«
Claudia Hille will den Titel
Die beiden erfahreneren Claudia Hille (in der Klasse der 50 bis 54-jährigen Frauen) und Hans-Peter Schulz (in der Klasse der 45- bis 49-jährigen Männer) haben deutlich höhere sportliche Ziele. »Ich will in meiner Klasse Weltmeisterin werden«, sagt Claudia Hille klipp und klar. Aber auch ein Platz auf dem Treppchen wäre für die routinierte Alzenauerin, die sich »exzellent vorbereitet« sieht, ein Erfolg.
Akribie und Perfektionismus in der Vorbereitung sind auch die Markenzeichen von Hans-Peter Schulz, dem sein Trainer Frank Vytrisal bei gutem Rennverlauf einen Platz in den Top Ten seiner Altersklasse zutraut. »Ich bin in der Form meines Lebens«, hatte Schulz vor dem Abflug nach Hawaii im Interview mit unserem Medienhaus gesagt.
Am vergangenen Wochenende hatte der Aschaffenburger an einem Schwimm-Testwettkampf auf Hawaii im Pazifik teilgenommen, er war mit seiner Leistung dort insgesamt zufrieden. Hans-Peter Schulz, der sich unter professionellen Bedingungen dem Triathlonsport widmet, fühlt sich »deutlich besser als vor der deutschen Meisterschaft in Roth« - und dort wurde er im Sommer deutscher Altersklassenmeister.
bMit diesem Artikel endet unsere Zeitungsserie über die Vorbereitung von Untermain-Triathleten auf die Ironman-Weltmeisterschaft. In unserem Triathlonblog unter www.main-echo.de werden wir die Sportler natürlich bis zum Wettkampf weiter begleiten - und in der Triathlon-Nacht von Samstag auf Sonntag am kommenden Wochenende bloggen wir live von der Ironman-Party im Niedernberger Seehotel.
Martin Schwarzkopf
Fügen Sie Schlagworte hinzu, um unter »Meine Themen« Artikel zu den von Ihnen ausgewählten Themen und Orten zu erhalten.
Weitere Inhalte zu diesem Thema
Weitere Inhalte zu diesem Thema
Weitere Inhalte zu diesem Thema
Weitere Inhalte zu diesem Thema
Sie müssen sich anmelden um diese Funktionalität nutzen zu können.
Die Änderungen der Datenschutzeinstellungen werden erst mit einem Neuladen der Seite aktiv. Nicht gespeicherte Änderungen gehen dabei verloren.