Main-Echo Pressespiegel

Krombach sagt Hundekot den Kampf an

Gemeinderat: Zwei Hundetoiletten werden testweise installiert - An den Übergängen vom Ort zu den Feldern
Krombach  Ein Problem für Landwirte und auch sonst eine »Riesensauerei« sind die zahllosen Hundehaufen in und um Krombach. Bürgermeister Peter Seitz (UB) hat dem Gemeinderat am Dienstagabend deshalb vorgeschlagen, testweise zwei Hundetoiletten an Flurwegen im Außenbereich zu installieren und an die Hundebesitzer zu appellieren.

Dass Straßen und Wege mit Hundekot verunreinigt sind, ist in vielen Städten und Gemeinden ein Ärgernis. Doch während viele Kommunen über die Hinterlassenschaften innerhalb der Ortsgrenzen stöhnen, ist das Krombacher Hundehaufen-Problem vor allem an den Flurwegen festzustellen, die in den Außenbereich führen.
Worin besteht das Problem, wenn Hunde auf Wiesen und Felder machen? Seitz wies daraufhin, dass beim Mähen der Wiesen so auch die Hundehaufen und damit Parasiten ins Futter für Rinder käme. Diese könnten dadurch Totgeburten oder Abgänge der Kälber erleiden. Abgesehen davon sei so ein »Minenfeld« aber auch einfach »unschön«.
Die Gemeinderäte stimmten darin überein, das Hundehaufen-Problem lösen zu wollen. Über das »Wie« herrschten jedoch unterschiedliche Auffassungen.
Seitz regte an, für je 300 Euro zwei Hundetoiletten in der Verlängerung der Hesslergasse in Richtung Sportplatz und am Gitzenbach zu installieren. Thorsten Fleckenstein (UB) hätte gerne auch eine Hundetoilette im Ort gesehen, um der Verschmutzung dort einen Riegel vorzuschieben.
Daniel Urban (UB) berichtete, dass man in der Holzgasse auch Probleme mit Hundehaltern gehabt habe, die das Geschäft der Vierbeiner nicht aufsammelten.
Beutel in den Bäumen
»Ich glaube aber, im Ort schafft man es mit Ansprechen eher«, dem Problem beizukommen. Anders sei es im Außenbereich: Er habe am Gitzenbach zum Beispiel schon gefüllte Hundekotbeutel in den Bäumen hängen sehen.
Seitz äußerte sich zuversichtlich, wenn man Beutel und Entsorgung über die Hundetoilette zugleich sichere, eine Verbesserung zu erzielen.
Jürgen Parr (UB) regte an, die Hundehalter zunächst zu informieren, dass sie verpflichtet sind, die Hundehaufen zu beseitigen. Josef Fleckenstein (UB), der zugleich Landwirt ist, allerdings keine Rinder hat, vertrat die Ansicht, dass Hundekot im Beutel auf dem Acker noch schlimmer sei, als bloßer Hundekot.
Letztlich stimmte die Mehrheit der Krombacher Räte für einen Testlauf mit zwei Hundetoiletten an den Flurwegen. Zugleich soll an die Hundehalter appelliert und auf mögliche Bußgelder hingewiesen werden.
Nach einem halben Jahr wird überprüft, ob die Hundekot-Situation sich verbessert hat. Drei Gemeinderäte stimmten gegen das Vorhaben. Caroline Wadenka

29.03.2017
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