Main-Echo Pressespiegel

Drei Orte unter der Jury-Lupe

Bezirksentscheid: Hofstädten, Kleinkahl und Rothenbuch beim Wettbewerb »Unser Dorf soll schöner werden«
Schöllkrippen/kleinkahl/rothenbuch  Von einem »früher negativem Stimmungsbild zu einem kleinen verrückten Dorf« habe sich der Schöllkrippener Ortsteil Hofstädten entwickelt. »Auf einem guten Weg in die Zukunft« sei die Gemeinde Kleinkahl mit ihren nachhaltigen Projekten. Einen »bewundernswerten langen Atem« habe die Rothenbucher Dorfgemeinschaft bei der mustergültigen Fortentwicklung ihres Dorfes.

So lauteten einige Kurzresümees der zwölfköpfigen Jury unter der Leitung von Nikolai Kendzia und Christine Bender vom Kitzinger Gartenbauzentrum Nord, die am Mittwoch die drei Orte für den Bezirksentscheid »Unser Dorf hat Zukunft - Unser Dorf soll schöner werden« besichtigt hat.
Die Punktebewertung der Kommission richtet sich aus an Entwicklungsinitiativen und deren Umsetzung, an sozialen und kulturellen Aktivitäten, der Bau- und Grüngestaltung, an wirtschaftlichen Initiativen sowie der Einbindung des Dorfes in die Landschaft.
Mit durch die Orte gingen bei brütender Hitze die Rathauschefs, einige Gemeinderäte, Bürger und die Kreisfachberaterin für Gartenkultur und Landespflege, Jenny Kummer.
Ausgehend vom vielfach ausgezeichneten Dorfladen führte die Tour in Hofstädten am Kindergarten vorbei durch die Neubaugebiete bis zum Dorfgemeinschaftshaus und zum Sportplatz.
In Kleinkahl ging es vom Rathaus zu Kirche und Friedhof, zu Maulaffenplatz und Dorfladen, wo »fünf heitere« Sangesleute samt »Strohprofessor« Alfred Leistenschläger eine Vorstellung gaben und Jürgen Ohlhorst ein Boule-Bahnprojekt vorstellte. Mit dem Bus fuhr die Gesellschaft weiter zur Wassertretanlage am Kahltalradweg und später zur Mittagsrast im Edelbacher Backhaus.
In Rothenbuch startete die Begehung an der Pfarrscheune, weiter zum Bauerngarten, Kindergarten und Kirche, zum Biotop an der Jägerwiese und zur »Wirtshausstellung« in einem Häuschen nahe des Feuerhauses. Weiter ging’s zum Bauernhausmuseum, zum alten Schloss und dem ältestem Forstamt Bayerns. Nach der Freizeitanlage Setzborn wurde auch die Hochwasserfreilegungsmaßnahme an der Kreisstraße besichtigt. Abschluss war im Hafenlohrtal an der in 1747 erbauten und in 2008 renovierten Gemeindemühle, wo eine Sängergruppe ein Ständchen brachte.
Lob und Anregungen
Viel Lob gab es in allen drei Dörfern von der Jury, die aber auch Verbesserungsmöglichkeiten aufwies. »Beackert« werden müsse etwa das »Grün ohne Charme« in Hofstädten, sagte Landschaftsarchitekt Klaus Neisser und meinte aus Steinen und Schotter gestaltete Vorgärten. In Kleinkahl wirkten das alte Pfarrhaus und der Pfarrgarten »etwas verwahrlost«, meinte Architektin Christiane Weckert.
Quasi nichts zu meckern gab es in Rothenbuch. »Weniger sei oft mehr« meinte indes die stellvertretende Bezirksheimatpflegerin Birgit Speckle zur Einrichtung des Bauernhausmuseums, das »nach modernen Aspekten ertüchtigt« werden solle.
Doris Pfaff

22.06.2017
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