Main-Echo Pressespiegel

Frühlingsmarkt im Wintermantel

Geschäfte: Nach mäßigem Beginn hat die Schöllkrippener Traditionsveranstaltung doch noch Zulauf
Schöllkrippen  Viele Wolken, wenig Sonne, und Temperaturen, die über zehn Grad nicht hinaus kamen: Auch wenn der Frühling kaum zu spüren war, haben sich die Schöllkrippener und ihre Gäste des Markus-Marktes am Wochenende die gute Laune nicht vermiesen lassen.

Nach Angaben der Veranstalter waren es einige tausend Besucher, die zum dreitägigen Marktfest gekommen sind. »Markt satt gibt es für einen waschechten Schöllkrippener nicht, auch wenn es in der langen Unterhose ist«, begrüßte Bürgermeister Reiner Pistner (FWG) das Publikum am Sonntag zur Eröffnung am dicht besetzten Marktplatz.
Was Gustav falsch macht
Umrahmt von den Kahlgründer Musikanten war dort der Auftritt der Waldaschaffer Kabarettistin Lore Hock ein viel beachteter Höhepunkt. Im Wintermantel erzählte die unnachahmliche Mundartkünstlerin etliche Geschichten aus dem richtigen Leben. So etwa die Humoreske von ihrem Mann Gustav, der ein Vereinsmeier sei, und sich weigerte, mit seiner Gattin eine Reise zur Silberhochzeit zu machen. Er könne ja die Vereine nicht verpassen, die zum Gratulieren kämen, so sein Argument. Weil er im Gesangverein so unentbehrlich sei, habe der Gustav dann sogar beim eigenen Ständchen für sich und seine Frau mitgesungen, während, sie, die Lore, mit silbernem Lorbeerkranz im Haar allein da gestanden hätte.
Bereits zum vierten Mal war ein Schöllkrippener Markt mit Kabarett verbunden. Auch wenn einem bei der internationalen Politik das Grausen überkäme, die Nationalismen hoffähig würden, Gewalt und Terror schockten, gehe es den Menschen hierzulande noch gut, so Reiner Pistner. Deshalb dürfe man auch einmal zum Lachen einladen, betonte der Rathauschef.
Frohsinn und Schwung verbreiteten denn auch am Sonntagnachmittag der Kolping-Chor Königshofen mit Stücken aus dem Musical »Simba der Löwenkönig« und die Weilheim Big Band Collective am gut besuchten Marktplatz.
Am Samstag hingegen war nicht so viel los auf dem Ausstellungsgelände, das sich von der Ortsmitte bis zum Vergnügungspark in der Häfner Ohnhaus-Straße erstreckt. Trotz der Kälte ließen sich Sabine und Andreas Meier aus Blankenbach und ihre Kinder (3, 7 und 9 Jahre) den Marktbesuch nicht nehmen. »Vom Karussell, bis zum Schießstand und der Bratwurst, - das muss sein,« erzählte Sabine Meier.
Die Schöllkrippener Märkte seien »Anziehungs- und Treffpunkte, die ihresgleichen suchen«, betonte Landrat Ulrich Reuter (CSU) am Sonntag bei der Eröffnung. Als regionales Mittelzentrum sei Schöllkrippen ein »Kombinationspunkt«, in dem sich Kultur, Gewerbe und gesellschaftliches Leben vereinigten, sagt Reuter.
Markierungen fehlen noch
Wie Bürgermeister Reiner Pistner am Sonntag mitteilte, müsse der Rathausparkplatz, der für die Zeit des Markus-Marktes für Händler und Aussteller frei gegeben worden war, nach dem Markt nochmals einige Tage geschlossen werden. Die im Februar begonnene Umbaumaßnahme des Platzes (wir berichteten) sei noch nicht ganz fertig. Es müssten noch die Parkplatzmarkierungen auf dem neuen Pflaster angebracht werden.

e Bilderserie auf
www.main-echo.de
Doris Pfaff

23.04.2017
mehr unter www.main-echo.de
Schließen Drucken Nach Oben