Von Barock bis zur Neuzeit

Konzert:Die Großostheimer Musikschüler zeigen im Nöthigsgut ihr Können - Klavier und Blasinstrumente

Großostheim
1 Min.

Kommentieren

Sie müssen sich anmelden um diese Funktionalität nutzen zu können.

Vitus Schott (Trompete) und Carlotta Plaß am Klavier bezauberten das Publikum beim Neujahrskonzert der Musikschule. Foto: Bernd Hilla
Foto: Bernd Hilla
In Hoch­form ha­ben sich die Mu­sik­schü­ler beim Neu­jahrs­kon­zert im Kon­zert­saal des Nöt­higs­gu­tes prä­sen­tiert: Im­mer­hin geht es in die­ser Wo­che be­reits zum Re­gio­na­l­ent­scheid zu »Ju­gend mu­si­ziert« nach Würz­burg.

So verbreiteten, ganz wie es der Wettbewerb fordert, die verschiedenen Blasinstrumente mit ihrem besonderen Timbre die Atmosphäre.

Dahinter brauchte sich aber auch die Klavierbegleitung nicht zu verstecken. Bundessieger Benjamin Bächler wollte es in diesem Jahr anstatt mit der Trompete auch mit dem Saxofon wissen. Unterstützt wurde er dabei virtuos von Olivia Bergmann am Klavier. Beide legten mit der Sonata von Paul Creston furios los und zogen alle Register. Beim »Tableaux der Provence« ließen sie es zunächst ruhiger angehen, ehe Bächler beim Finale ganz schön aus der Puste kam - ein exzellenter Vortrag. Das war nur der Höhepunkt von vielen hervorragenden Vorträgen. Den Anfang machten Vitus Schott mit seiner Trompete und Carlotta Blaß am Klavier.

Beschwingte Stücke

Mit ihren drei Stücken wanderten sie beschwingt durch die Jahrhunderte vom Barock zur Neuzeit, von der Sonate von James Hook bis zum Swing von Michael Koch. Diese fröhliche Darbietung wurde nur unterbrochen von Thorvald Hansens »Romanze«.

Ganz anders waren naturgemäß die Klänge von der quirligen Querflöte (Anna- Rosa Kern) und der tiefer klingenden Oboe (Fabian Kipping). Da waren zartere, aber auch fröhliche Töne der Flöte bei der Sonatine von Tobias Haslinger zu hören. Beim »Le petit blanc« von Jaques Ibert entwickelte sich zwischen Klavier (Xiyu Wu) und dem Blasinstrument ein eigenwilliges Zwiegespräch mit ungewöhnlichen Tönen, ganz im Sinne der neuen Musik.

Kipping hatte sich mit seiner Oboe zusammen mit Raphael Stripf am Klavier zwei Sätze vom »Air Pastoral« des zeitgenössischen Komponisten Eugene Bozza vorgenommen: lang gezogene Passagen des Moderato calme mit einem beschwingten Allegro.

Auf ganz andere Töne mussten sich die Zuhörer zwischendurch beim Akkordeon von Greta Beschel konzentrieren. Die »Ballata« des 75-jährigen Petr Fiala entwickelte, wie es sich bei einer erzählenden Ballade geziemt, eine eigene Dramaturgie, die einfühlsam und gekonnt von Beschel in Szene gesetzt wurde.

Lateinamerikanische Stimmung verbreiteten Leonard Kaiser mit seinem Altsaxophon und und Franziska Zilg am Klavier. Die Serenade von Robert Clerisse erinnerte ein wenig an die Barmusik des berühmten Kinostreifens »Casablanca« und irgendwo hatte Maurice Ravel beim »Piece en forme de Habanera eine Passage vom »Bolero« eingearbeitet. Dem Publikum gefiel alles - mit Applaus wurde nicht gespart

Artikel einbinden
Sie möchten diesen Artikel in Ihre eigene Webseite integrieren?
Mit diesem Modul haben Sie die Möglichkeit dazu – ganz einfach und kostenlos!