Friedensschule wird frühestens 2019 saniert

Gemeinderat: Nach Brandbrief Verbesserungen am Umbaukonzept für Großostheimer Schule beschlossen

Großostheim
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Nachdem Eltern, Lehrer und Schüler der Friedensschule Bedenken vorgebracht hatten, sind die Pläne für die Generalsanierung überarbeitet worden. Foto: Stefan Gregor
Foto: Stefan Gregor
Die Ge­ne­ral­sa­nie­rung der Frie­dens­schu­le am Dell­weg in Großost­heim wird früh­es­tens 2019 be­gin­nen und teu­rer als ge­plant wer­den. Nach­dem El­tern, Leh­rer und Schü­ler sich im Ju­li in ei­nem Brief für ei­nen Neu­bau statt ei­ner Sa­nie­rung aus­ge­spro­chen hat­ten, be­schäf­tig­te das ei­gent­lich schon be­sch­los­se­ne The­ma den Ge­mein­de­rat am Mitt­woch­a­bend er­neut.

Die Ortspolitiker trugen den Sorgen aber teilweise Rechnung und beschlossen Verbesserungen am Konzept.
Die Friedensschule am Dellweg ist in die Jahre gekommen. Dort sind neben der Mittelschule auch die dritten und vierten Klassen der Grundschule beheimatet. Der älteste Bauteil ist nach Schulangaben über 60 Jahre alt. In Sachen Barrierefreiheit und Brandschutz besteht Nachholbedarf.
Umbau in Abschnitten
Die Generalsanierung sieht vor, den Mitteltrakt der Schule in einem ersten Schritt abzureißen und größer neuzubauen. Sobald hier der Platz gewonnen wurde, ziehen die Klassen in den Mitteltrakt und die weiteren Abschnitte werden saniert.
Schüler, Eltern und Lehrer hatten in ihrem Brief im Juli ihre Sorgen mit Blick auf die jahrelange Baustelle auf dem Schulgelände ausgedrückt und den Umbau im laufenden Schulbetrieb abgelehnt. Gründe für die Ablehnung waren unter anderem die Sicherheitsrisiken für die Schüler und die Beeinträchtigung des Lernens auf der jahrelangen Baustelle.
Stattdessen sprachen sich die Schulvertreter für einen Neubau nahe der Realschule am Welzbach aus. Am Mittwochabend untermauerten die Schulleiterin der Grundschule, Doris Schwarze, und Mittelschul-Rektor Jürgen Seyfried ihre Position, dass ein Schulhaus auf der grünen Wiese die optimalste Lösung sei. Dem widersprach Bürgermeister Herbert Jakob (CSU): Der Kauf der Grundstücke nahe der Realschule wäre »schier unmöglich«. In den Neubaukosten von 21 Millionen Euro seien der Abriss und das Schülercafé McOustem noch nicht enthalten, ein Schwimmbad werde am neuen Standort wohl nicht mehr genehmigt, listete Jakob Nachteile auf. Zudem wären die Investitionen in die Schule am Dellweg im Fall eines Neubaus verloren, darunter die Schulküche oder Brandschutzmaßnahmen.
Dass es trotz dieser widerstreitenden Interessen keinen Streit in der Sitzung am Mittwoch gab, hatte vor allem einen Grund: Im Vorfeld der Sitzung hatte es ein Treffen mit allen Verantwortlichen gegeben. Dabei hatte die Gemeinde Verbesserungen in Aussicht gestellt, die letztlich einstimmig angenommen wurden.
Dazu zählt ein Architekt oder Ingenieur, der von Rathausseite die Baustelle federführend betreuen und die Abläufe auf die Bedürfnisse der Schule abstimmen soll. Zudem sollen möglichst viele Mittelschulklassen ausgelagert werden - entweder in einen Container oder ins Pflaumheimer Schulhaus. Zudem soll die Bauzeit so kurz wie möglich gehalten werden, auch wenn das den Haushalt stärker belastet.
17,6 Millionen Euro Baukosten
Diese Mehrkosten sind in den Baukosten von 17,6 Millionen Euro noch nicht enthalten. Im Vergleich zur Schätzung von 2015 (14,4 Millionen Euro) sind diese gestiegen, was laut Stephan Göller vom Hauptamt daran liegt, dass die Planungen inzwischen detaillierter sind und die Baukosten allgemein steigen.
Ausgeschlossen ist auch nicht, dass das Mammutprojekt noch teurer wird, wie Bürgermeister Jakob durchblicken ließ. Wegen des Briefs hatte die Gemeinde bei den Anträgen und Planungen gebremst, so dass es nun frühestens 2019 mit den Bauarbeiten losgehen kann. Viele Lehrer der Friedensschule waren ins Rathaus gekommen, um das zu hören.
Caroline Wadenka

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