Main-Echo Pressespiegel

Bessenbach finanziell gut aufgestellt

Gemeinderat: Haushalt 2017 verabschiedet - Auch Gegenstimmen - Rekordsumme bei den Steuereinnahmen
»Bessenbach ist finanziell gut aufgestellt«: Nicht viele Gemeinden könnten 2,2 Millionen Euro aus den laufenden Einnahmen (Verwaltungshaushalt) für die Investitionen (Vermögenshaushalt) erwirtschaften, sagte Bürgermeister Franz Straub (CSU) bei der Verabschiedung des Haushalts 2017.

Drei Mitglieder des Gemeinderats - Thomas Braun, Wolfgang Scheibein (beide SPD) und Jochen Haun (Grüne) - lehnten das von Kämmerer Michael Manteufel erarbeitete Zahlenwerk ab, elf waren dafür. Es umfasst ein Volumen von 17,15 Millionen Euro.
Davon entfallen auf den Verwaltungshaushalt in Einnahmen und Ausgaben fast 12,9 Millionen Euro und auf den Vermögenshaushalt rund 4,26 Millionen Euro. Nach einer längeren Diskussion stimmten fünf Räte gegen den Finanzplan der Jahre 2018 bis 2020.
»Über die Hälfte der investiven Ausgaben im Vermögenshaushalt werden durch laufende Einnahmen gedeckt«, erläuterte Manteufel. »Die Gemeinde Bessenbach erhält trotz der hohen Steuer- und Umlagekraft Schlüsselzuweisungen in Höhe von 340 000 Euro. Die Kreisumlage beträgt mit knapp über 2,32 Millionen Euro nur geringfügig weniger als im Vorjahr.«
Aufgrund der zu erwartenden Gewerbesteuereinnahmen von 3,8 Millionen Euro 2017 geht der Bessenbacher Kämmerer davon aus, dass die Vorspessart-Kommune im Jahr 2019 an den Landkreis eine Rekordumlage von drei Millionen Euro abführen muss. Die Umlage errechnet sich aus den Steuereinnahmen zwei Jahre zuvor.
2019 ein Darlehen erforderlich
Im Landkreisvergleich bei der Steuerkraft nimmt Bessenbach mit 971 Euro pro Einwohner den sechsten Platz ein.
Nach der derzeitigen Finanzplanung wird sich die Kreisumlage auf einem Niveau zwischen 2,6 Millionen Euro und 2,9 Millionen Euro bewegen. Manteufel kündigte an, dass für das Jahr 2019 erhebliche Mittel in Höhe von über 1,36 Millionen Euro über Darlehen fremdfinanziert werden müssen.
Wolfgang Schwarzkopf

26.04.2017
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