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»Der Kunde ist wintermüde und wünscht sich ein bisschen Farbe, um sich den Frühling auch ins Haus zu holen«, erklärt Silvia Kling die Lust auf Frühblüher. Sie und ihr Mann betreiben in Bürgstadt (Kreis Miltenberg) die Gärtnerei Kling, in der auf einer Fläche von 1500 Quadratmetern auch Frühblüher unter Glas gezogen werden. Ein mühsames Geschäft - und zudem eines, das von vielen Faktoren abhängig ist.
Beispiel Wetter: Durch die fehlenden Sonnenstunden in den letzten Wochen und Monaten mussten Klings ihre Gewächshäuser regelmäßig beheizen, um jetzt schöne, kräftige Pflanzen bieten zu können. Mit einer Hackschnitzelheizanlage werden die Glashäuser auf plus sechs Grad Celsius konstant angewärmt. »Zu warm darf es auch nicht sein«, meint Silvia Kling. Denn dann trieben die Pflanzen zu früh aus. Vor zwei Jahren, als der Winter und die kalte Witterung so lange andauerten, hat der Betrieb die geringe Nachfrage an Frühblühern zu spüren bekommen. »Die Kunden haben lange auf warmes Wetter gewartet und dann ab Ende April unsere Beet- und Balkonpflanzen wie Geranien, Petunien gekauft. Auf unseren Frühblühern sind wir sitzen geblieben«, erzählt Kling. In diesem Jahr ist die Nachfrage bisher zufriedenstellend.
Renner sind Primeln
Der Renner in der Gärtnerei sind nach wie vor Primeln. Und einen kleinen Topf mit diesen Frühblühern gibt es schon ab 60 Cent. Rund 40 000 Stück verkaufen Klings während der Saison.
Seit 2000 führt Klaus Wolfbeisz gemeinsam mit seinem Bruder Thomas die Gärtnerei Zaubergarten in Wertheim. Das Unternehmen verkauft bereits palettenweise Frühlingsblüher. »Die Nachfrage ist gigantisch«, sagt Wolfbeisz.
Auf 3000 Quadratmetern werden Frühlings- und Staudenprimeln, Hornveilchen, Stiefmütterchen, Bellis, Myosotis und Frühjahrszwiebel-Blüher wie Tulpen gezogen. Unter Glas und mit spezieller »Ebbe-Flut«-Bewässerung, bei der das genutzte Wasser wieder aufgefangen und verwendet wird: Pflanzen-Aufzucht mit Köpfchen. »Das geht heute auch nicht mehr anders, wenn man wirtschaftlich arbeiten will und dem Kunden gute Qualität bieten möchte«, sagt Wolfbeisz.
Seine Kunden kaufen am liebsten Frühlingsprimeln, aber auch Vergissmeinnicht, Hyazinthen, Tulpen, Narzissen und Viola sind gut nachgefragt. »Alles, was Farbe bringt. Und bei dem man sich freuen kann, dass der Winter vorbei ist«, meint Wolfbeisz.
Bettina Kneller
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