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Dirk Müller: »Mr. Dax« über die europäische Finanzpolitik und Empfehlungen für private Anleger - Vortrag in Elsenfeld »Der Euro hat sehr viele Nachteile«

Elsenfeld 3 Min.

Er weiß (vielleicht), wo es langgeht: Finanzfachmann Dirk Müller.
Foto: Ruth Weitz

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Er­fah­re­ner Bör­sen­mak­ler, er­folg­rei­cher Buch­au­tor und gu­ter Vor­trags­red­ner: All die­se Ei­gen­schaf­ten kann Dirk Mül­ler (»Mr. Dax«) vor­wei­sen. Am Don­ners­ta­g­a­bend war er auf Ein­la­dung der Raif­fei­sen-Volks­bank Mil­ten­berg im El­sen­fel­der Bür­ger­zen­trum zu Gast und re­fe­rier­te über die ak­tu­el­le Wirt­schafts­ent­wick­lung und An­la­ge­mög­lich­kei­ten.
Main-Echo-Mitarbeiterin Ruth Weitz befragte ihn nach seiner Einschätzung zur europäischen Finanzpolitik und seinen Empfehlungen für private Anleger.

Warum wurden Sie Börsenmakler?
Es war ein Jugendtraum von mir. Es gab den Film »Wallstreet 1«, der in den 80er-Jahren in die Kinos kam, als ich noch im Gymnasium war. Ich habe ihn mit einem Freund gesehen - ein toller Film mit viel Glamour von einer spannenden Welt. Darüber wollten wir mehr wissen und haben angefangen, uns damit zu beschäftigen. Je tiefer wir reingekommen sind und je mehr uns die Lehrer gehänselt haben, umso spannender war es. Irgendwann war es zur Passion geworden. Da war klar: Wir wollen Börsenmakler werden - und wir wurden es beide!

Sie sind kein Fan des Euro, warum?
Wir müssen den Euro ganz nüchtern betrachten und die Emotionen rausnehmen. So wie wir ihn jetzt gestaltet haben, hat er unbestritten Vorteile, aber auch sehr viele Nachteile. Diese Nachteile führen dazu, dass wir derzeit Extrementwicklungen in Europa haben. Die Länder sind nicht alle gleich und wollen sich auch unterschiedlich bewegen. Unterschiedliche Währungen haben die Aufgabe eines Puffers, damit sich die Länder in unterschiedlichen Geschwindigkeiten entwickeln können. Wenn wir diese Puffersysteme rausnehmen und die Länder fest miteinander verzahnen, sie sich aber weiter unterschiedlich bewegen, geschieht das Gleiche wie bei tektonischen Platten. Es entstehen Scherkräfte, die nicht abgebaut werden können. Irgendwann sind sie so groß, dass alles reißt und es fürchterlich rumpelt.

Woran genau entzündet sich Ihre Kritik an der europäischen Währungspolitik?
Über zehn Jahre konnten sich die Länder nicht mehr an ihre eigene Dynamik angepasst bewegen. Die Scherkräfte haben sich aufgestaut und ganz, ganz viel ist zu Bruch gegangen. Das bauen wir mit viel Geld wieder auf, haben aber das Problem nicht gelöst. Die Länder können sich nach wie vor nicht in unterschiedlichen Geschwindigkeiten entwickeln. Wir müssen wieder Puffersysteme einbauen oder dafür sorgen, dass sich alle Länder ähnlich bewegen.

Ist eine Haushaltsunion die Lösung, um für alle Länder einen einheitlichen Standard zu erreichen?
Es wäre wohl zwingend notwendig, ist aber nicht realistisch. Wir haben es noch nicht mal in Deutschland geschafft, das Saarland gleich wettbewerbsfähig zu machen wie Baden-Württemberg oder Bayern.

Sie plädieren also für eine Art Länderfinanzausgleich?
Nein, denn der würde unsere Möglichkeiten deutlich übersteigen. In Deutschland haben wir Transferzahlungen als Ausgleich eingeführt, weil wir ja in den Bundesländern keine unterschiedlichen Währungen haben. Wichtig sind auch die Sozialsysteme. Die Bayern motzen ja nicht wenig, dass sie so viel zahlen müssen, tun es aber knurrend, weil sie wissen, die Systeme sind gleich. Wenn es aber so wäre, dass die Saarländer mit 50 in Rente gehen und dort viele Steuern nicht erhoben werden, würden die Bayern auf die Barrikaden gehen und keinen Euro zahlen. Ich halte es für schwierig, alle Länder in Europa gleichzumachen und auch gar nicht für sinnvoll. Europa lebt von der Vielfalt. Die Schwächen der einen und die Stärken der anderen gleichen sich aus. Eine Mischkultur ist immer besser als eine Monokultur. Wir müssen entsprechende Ausgleichsmechanismen schaffen.

Wollen Sie den Euro abschaffen?
Der Euro muss nicht weg. Es gibt Konstrukte, wo man ihn mit all seinen Vorteilen behalten kann, aber nationale Währungen hat und zum System des ECU zurückkehrt. Dann hätten wir den Euro weiterhin als gemeinsame Währung, wo wir Staatsanleihen vergeben und Verträge schließen können. Aber jedes Land hätte seine eigene Währung und könnte sich in den Dimensionen bewegen, die es braucht. Alle Länder hätten eine gemeinsame Währung, den Euro, mit der sie international abrechnen können.

Zu Ihrer Profession als Börsenmakler: Wie bewerten Sie Anlagen mit sogenanntem »grünen Geld«?
Sie sind zunächst einmal zu begrüßen. Es ist schon ein Unterschied, ob ich in Rüstung investiere oder in Windkraftanlagen. Aber bei aller ethischen Begeisterung darf man natürlich auch die fachliche Seite nicht vergessen. Auch hier tummeln sich eine Menge Schweinehunde, gerade weil positiv eingestellte Menschen leicht über den Tisch zu ziehen sind. Grünes Geld ist eine ganz tolle Geschichte. Aber man darf nicht blauäugig sein und muss genau prüfen, ob die Geldanlage halten kann, was versprochen wird und ob es seriös ist. Das ist wie mit allem im Leben. Auch beim Autokauf schaut man genau hin und kauft nicht einfach blind.

Wie kann der Kleinanleger überhaupt noch sein Geld vermehren, ohne ein allzu großes Risiko einzugehen?
Das ist gar kein Hexenwerk. Er kommt nicht drum herum, sich an der Wirtschaft zu beteiligen. Ich selbst baue mir meine Altersvorsorge so auf: Ich suche mir Unternehmen, die langfristig bewiesen haben, gutes Geld zu verdienen und international so große Player sind, dass nicht morgen irgendeiner kommt, um ihre Produkte zu übernehmen und es besser macht. Diese Unternehmen sind so stark, dass sie sich auch noch in 20 Jahren auf dem Markt behaupten werden. Deren Aktien kaufe ich mir dann, wenn es sie gerade mal günstig gibt und laufe dem Kurs nicht hinterher.
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