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Betrüger entlässt sich mit E-Mail selbst aus Gefängnis

London (dpa) 2 Min.

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Die Geschichte berühmter Gefängnisausbrüche ist lang: Sie haben Tunnel gegraben, sich in Wäschekörben versteckt und halsbrecherische Sprünge über Mauern gewagt. Im Internet-Zeitalter reicht eine E-Mail.

Das Gefängnis von Wandsworth im Südwesten von London ist historisch nicht gerade ein Ort von Lustveranstaltungen. Als einzige Haftanstalt Ihrer Majestät behielt Wandsworth auch nach der Abschaffung der Todesstrafe noch mehr als 30 Jahre lang seinen Galgen.

Der Hinrichtungsraum wurde später zum Speisesaal für die Gefängniswärter umfunktioniert. Unter Häftlingen wird der Knast ein «screws jail» genannt - ein Gefängnis, in dem man nichts zu lachen hat, in dem die Wärter das sagen über den Alltag haben, nicht die Gefängnisleitung.

Neil Moore ist der Mann, der ganz England über Wandsworth laut auflachen ließ. Er saß dort wegen mehrfachen Betrugs: 1,8 Millionen Pfund (2,5 Millionen Euro) soll er sich mit falschen Rechnungen ergaunert haben, um seinen ausschweifenden Lebensstil zu finanzieren. Mit einem auf den ersten Blick eher simplen Trick hat sich der Verurteilte aus der gefürchteten Haftanstalt dann selbst einfach entlassen. Sein Motiv ist fast tragisch: Er fürchtete, dass seine Beziehung zu einem Transsexuellen auffliegt und er deswegen im Knast gedemütigt werden könnte.

Wenige Tage nach der spektakulären Flucht stellte er sich aber wieder der Justiz - nachdem seine Anwälte ihn im Gefängnis vergeblich gesucht hatten. Das war vor einem Jahr. Am Montag musste er sich vor dem Southwark Crown Court in London sein nächstes Urteil anhören. Wegen der Flucht erhielt der 28-Jährige noch einmal sieben Jahre Haft.

Das Urteil von Richter David Hunt war hart, er sprach von «Abschreckung». In der Begründung zog er aber fast ein wenig den Hut vor der Frechheit des jungen Mannes. «Die Art, wie sie ihre Flucht arrangiert haben, ist vermutlich eine größere Bedrohung für die Integrität des Justizvollzugs und damit für die Öffentlichkeit als die bloße Anwendung von brutaler Gewalt», sagte der Richter in seiner Urteilsbegründung. Er nannte die Tat zudem «durchdacht und raffiniert».

Neil Moore hatte sich ein Mobiltelefon in die Zelle schmuggeln lassen - für sich genommen nichts sonderlich unübliches. Das nutzte er, um eine Webseite zu erstellen. Die Domain war dem Original der britischen Gerichtsbarkeit zum Verwechseln ähneln. Die Justizbehörden nutzen hmcts.gsi.gov.uk - Moore ersetzte nur die Punkte durch Bindestriche und nutzte die Domain hmcts-gsi-gov-uk. Jetzt brauchte er nur noch eine E-Mail zu schreiben, sich darin als Gefängnisbeamter auszugeben und seine eigene Freilassung anzuordnen. «Auf Bewährung», gab er an, um das Ganze nicht zu unglaubwürdig wirken zu lassen - und schon öffneten sich die Schlösser der Gefängnistüren.

Dass er das Gerichtsurteil über seine angebliche Freilassung dem «Southwalk Crown Court» zuschrieb und dabei den Namen «Southwark» falsch schrieb - nun ja, auch die scharfen Hunde im Knast von Wandsworth haben mal einen schlechten Tag.

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