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27 Prozent der Bundesbürger plädieren für die Möglichkeit von Arbeitnehmern, sich über Bezüge aller Kollegen zu informieren. Weitere 33 Prozent würden es begrüßen, wenn sie sich in ihrem Betrieb über Löhne und Gehälter zumindest von Kollegen mit vergleichbarer Tätigkeit informieren könnten, wie Forsa-Umfrage für das Hamburger Magazin «Stern» ergab. 38 Prozent meinten dagegen, dass generell die Löhne und Gehälter geheimbleiben sollten.
Von den Frauen befürworten den Angaben zufolge nur 32 Prozent, dass Arbeitnehmer in einem Betrieb die Möglichkeit haben müssten, sich über Löhne und Gehälter von Kollegen mit einer vergleichbarer Arbeit informieren zu können. Von den Männern meinten dies 33 Prozent.
Dass generell davon abgesehen werden sollte, Löhne und Gehälter offenzulegen, meinten überdurchschnittlich viele Anhänger von CDU/CSU (49 Prozent). Für eine generelle Offenlegung seien vor allem Sympathisanten der Linken (43 Prozent) und der Grünen (42) sowie Ostdeutsche (35 Prozent). Im Westen seien es nur 25 Prozent.
Familienministerin Manuela Schwesig (SPD) will die ungleiche Bezahlung von Männern und Frauen sichtbar machen und plant ein Gesetz, damit sich «möglichst alle Angestellten» über die Gehälter von Kollegen mit gleicher Tätigkeit informieren können. Union und SPD hatten im Koalitionsvertrag vereinbart, für mehr Transparenz zu sorgen, «unter anderem durch eine Verpflichtung für Unternehmen ab 500 Beschäftigte, im Lagebericht auch zur Frauenförderung und Entgeltgleichheit Stellung zu nehmen. Darauf aufbauend werde für Arbeitnehmer ein individueller Auskunftsanspruch festgelegt.
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