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Schlechtes Gewissen: Mörder stellt sich nach 28 Jahren

Basel/Karlsruhe (dpa) 2 Min.

Gedenkstein
Im Hardtwald von Karlsruhe erinnert ein Gedenkstein an das Mordopfer.
Foto: Uli Deck

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Das ist selbst für erfahrene Ermittler ein Novum: Ein Mann stellt sich fast drei Jahrzehnte nach dem Mord an einer jungen Frau der Polizei. Noch ist unklar, ob er es wirklich war. Doch sein Täterwissen ist immens.

Es ist der Nachmittag des 21. Juni 1987. Tags zuvor hat es geregnet. Auch jetzt ist es trübe und nur mäßig warm. Rockröhre Tina Turner gibt im Karlsruher Wildparkstadion ein Konzert. Es ist die Zeit, in der die 25 Jahre alte Italienerin Antonella B. sterben muss.

Die junge Frau fährt zu der Zeit mit dem Fahrrad durch den Hardtwald in Karlsruhe. Ein Mann stoppt ihre Fahrt, schleift sie ins Dickicht, malträtiert und fesselt sie mit einer Kordel. Am Ende erdrosselt er sein Opfer. Die Polizei konzentriert sich auf die Suche nach einem jungen Mann. Wegen der Aussagen der wenigen Zeugen, die einem solchen in diesem kaum frequentierten Waldstück begegnet waren.

Eine 20-köpfige Mordkommission fahndet nach dem Täter. Vergebens. Fast drei Jahrzehnte tappten die Ermittler im Dunkeln. Bis jetzt. Ende Februar lastet das schlechte Gewissen eines 47 Jahre alten Mannes offenbar so schwer auf ihm, dass er zur Baseler Polizei geht und sich offenbart. «Er sagte den Kollegen, dass er sein Gewissen erleichtern wolle, und dass er die junge Frau getötet habe», erläutert ein Polizeisprecher am Donnerstag in Karlsruhe.

Kurz nach der Tat sei er in die Schweiz ausgewandert, erzählt er den ungläubigen Ermittlern. Alleinstehend sei er. Sein Geld habe er als Gelegenheitsarbeiter verdient, berichtet der Staatsanwalt. Und er sagt auch, dass der Mann offenbar keine leichte Kindheit gehabt habe; es seien «Brüche» zu erkennen.

Doch ist der Mann wirklich der lang gesuchte Mörder der jungen Frau? Die Ermittler gehen davon aus. «Er weiß Dinge, die nur der Täter wissen kann», sagt der Staatsanwalt. Die Motive sind noch unklar - sexuelle Beweggründe werden aber nicht ausgeschlossen. Klar ist nur: Die junge Frau war wohl ein Zufallsopfer.

Der Mann, der kurz nach seinem Geständnis nach Deutschland ausgeliefert wurde, ist in Untersuchungshaft. Dass sich ein Mörder nach so langer Zeit den Behörden stellt, ist auch für erfahrene Kriminale ein Novum.

«Selbst Beamte, die schon Jahrzehnte im Dienst sind, können sich nicht an einen solchen Fall erinnern», sagt der Polizeisprecher. Das Gegenteil ist der Normalfall: So tappen die Fahnder beim Mord an der 17-jährigen Anja Aichele aus Stuttgart im Jahr 1987 noch immer im Dunkeln. Auch der 2010 begangene Mord an der Bankiersgattin Maria Bögerl aus Heidenheim ist bis heute trotz neuer DNA-Spuren ungelöst.

Eine neue fünfköpfige Ermittlungsgruppe soll nun mehr Licht ins Dunkel des Karlsruher Falles bringen. Laut Staatsanwalt muss sich der Mann schon bald wegen Mordes vor Gericht verantworten. Weil er zum Tatzeitpunkt 20 Jahre alt war, sei nun zu prüfen, ob vor Gericht noch das Jugendstrafrecht angewandt werde. In diesem Fall muss er mit einer Haftstrafe von bis zu zehn Jahren rechnen.

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