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Deutsche nehmen zu viel Antibiotika

Hamburg 2 Min.

Zu oft verschrieben, zu häufig eingenommen: Werden Antibiotika übermäßig viel eingesetzt, verlieren sie rasch ihre Wirksamkeit.  
Foto: Kai Remmers

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Pa­ti­en­ten in Nord­r­hein-West­fa­len, im Saar­land oder in Rhein­land-Pfalz wird häu­fi­ger An᠆­ti­bio­ti­ka ver­ord­net als zum Bei­spiel je­nen in Bran­den­burg oder Sach­sen. Das zeigt der »An­ti­bio­ti­ka-Re­port 2014« der Kran­ken­kas­se DAK Ge­sund­heit (Ham­burg).
Die Kasse hat zum einen anonymisierte Arzneimittel und Diagnosedaten ihrer Versicherten ausgewertet. Zum anderen hat das Meinungsforschungsinstitut Forsa 3100 Menschen in Deutschland für den Report befragt. Das Problem: Die Medikamente sind oft unnötig.

Fragwürdige Verordnungen

Fast 30 Prozent der Antibiotika-Verordnungen im vergangenen Jahr waren laut DAK Gesundheit fragwürdig. Denn ein Viertel der Befragten gab an, bei einer Bronchitis ein Antibiotikum verschrieben bekommen zu haben. 20 Prozent erhielten es bei einer Erkältung und 15 Prozent bei Husten.
Doch diese Krankheiten werden in der Regel nicht von Bakterien, sondern von Viren verursacht. Dagegen sind Antibiotika wirkungslos. Anders ist das nur bei einer sogenannten Superinfektion, auf die Fieber oder grün-gelber Auswurf hinweisen.

Gerd Glaeske ist Professor für Gesundheitsökonomie an der Universität Bremen und meint zur Dauer von Erkältungskrankheiten: »Sieben Tage mit Arzneimittel, eine Woche ohne Arzneimittel«. Nicht immer macht Medizin alles besser - manchmal macht sie es sogar schlimmer. Glaeske: »Die Über- und Fehlversorgung hat dramatische Folgen.«

Immer mehr Bakterien werden gegen Penizillin und Co. weitgehend unempfindlich und damit noch gefährlicher. Die Weltgesundheitsorganisation hat gerade erst vor einer Zukunft gewarnt, in der die lebensrettenden Medikamente versagen und bakterielle Infektionskrankheiten wieder vielen Menschen den Tod bringen könnten - wie vor der Entdeckung der Antibiotika. Eine Alternative ist bislang nicht erforscht.
Schon heute sind die resistenten Keime ein Problem in Krankenhäusern, Arztpraxen oder auch Altenheimen. Neben der übermäßigen Verschreibung von Antibiotika gilt der Einsatz in der Tiermast als einer der Gründe.
Das Bundesgesundheitsministerium schätzt, dass hierzulande jedes Jahr bis zu 15 000 Menschen an Krankenhauskeimen sterben. Andere Zahlen sehen noch düsterer aus. Selbst die sogenannten Reserveantibiotika versagen.

»In den meisten Fällen werden Keime über die Hände des Klinikpersonals übertragen«, erklärt Frank Kipp, leitender Krankenhaushygieniker am Universitätsklinikum Münster. Viele Infektionen ließen sich vermeiden, wenn Hygieneregeln beachtet würden.

Für kritisches Bewusstsein

Damit getan ist es nicht. Glaeske fordert: »Wir brauchen ein kritisches Bewusstsein bei den Ärzten«. Diese müssten Patienten in der Praxis besser aufklären. Sein Beispiel: Kinder, die eine Mittelohrentzündung haben, bekommen oft Antibiotika. Zumeist sei das ein einfacher Viruseffekt. Darum sei es besser zu warten, ob die Symptome von allein zurückgehen und bis dahin ein Schmerzmittel zu geben. Ärzte verschrieben das Antibiotikum trotzdem - »allein, um die Eltern zu beruhigen«.

Oft wünschen die Patienten Antibiotika, heißt es im DAK-Report. Oft würden die Medikamente auch als »Mittel der Leistungssteigerung missverstanden«. Ein Viertel der Befragten wollte eine Rezept, um schnell wieder fit für den Job zu sein. Für 23 Prozent waren private Termine Grund genug, um eine Erkältung mit Antibiotika zu bekämpfen. Doch hilft oft nur eins: Geduld.
Hanna Gersmann
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