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Organtransplantation: Einige Verstöße, weniger Manipulation

Berlin (dpa) 2 Min.

Organtransplantationen
Das Kontrollsystem an deutschen Transplantationszentren wurde nach dem ersten großen Organspende-Skandal 2012 verschärft.
Foto: Jens Kalaene

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Der Verdacht auf Verstöße bei Organtransplantationen hat sich nun auch in Berlin, Regensburg und Hamburg bestätigt. Bis auf das Deutsche Herzzentrum Berlin hätten sich jedoch in keinem Fall Hinweise für bewusste Manipulationen gefunden, betonten die Prüfer der Bundesärztekammer.

Sie hatten zwischen 2010 und 2012 bundesweit 60 Transplantationsprogramme in 33 Fachzentren untersucht. Das Kontrollsystem war nach dem ersten großen Organspende-Skandal 2012 verschärft worden. Damals war an der Uniklinik im niedersächsischen Göttingen der erste Skandal hochgekocht. Die Bereitschaft zur Organspende war in der Folge deutlich zurückgegangen.

Nach der jüngsten Kontrollrunde in deutschen Transplantationszentren gehen die Prüfer bisher nur beim Herzzentrum Berlin von neuen systematischen Manipulationen aus.

Bei allen anderen geprüften Kliniken fanden sie zwar einzelne Verstöße, bei denen sich aber keine Hinweise auf eine geplante Täuschung für die Organvergabe ergaben, erklärte die Bundesärztekammer. Es habe sich dabei etwa um Zahlendreher in Akten gehandelt, sagte Anne-Gret Rinder, Vorsitzende der Prüfungskommission. «Insgesamt ist das ein ganz positives Fazit.» Vor einem Jahr war ein Vielfaches an Manipulationen gefunden worden.

Hans Lippert, Vorsitzender der Überwachungskommission, hofft, mit diesem Ergebnis das drastisch gesunkene Vertrauen der Menschen in die Organspende wiederzugewinnen. Seit dem Skandal in Göttingen hat die Prüfungs- und Überwachungskommission zum zweiten Mal deutsche Kliniken unter die Lupe genommen. Dabei ging es neben wenigen Lebern auch um Herzen, Nieren und Bauchspeicheldrüsen (Pankreas).

Insgesamt sichteten die Kontrolleure für die Jahre 2010 bis 2012 dabei 1090 Krankenakten von Menschen, denen ein Spenderorgan verpflanzt wurde. Damit ergibt sich ein Bild aus Stichproben von insgesamt 7596 Herzen, Nieren und Pankreas, die in diesem Zeitraum transplantiert wurden.

Das Urteil über das Deutsche Herzzentrum, das sich nach zwei Kontrollen im August selbst bei der Staatsanwaltschaft angezeigt hatte, fällt dabei eindeutig aus. «Es gab 14 Verstöße, die den Schluss auf ein systematisches Vorgehen nahelegen», sagte Rinder. In sechs Fällen seien Patienten zum Beispiel wenige Tage, bevor ein Antrag für die Dringlichkeitsliste gestellt wurde, ohne Indikation eine höhere Medikamentendosierung verabreicht worden. Nach dem Antrag wurden die Mittel wieder abgesetzt.

Ob andere schwer Herzkranke dadurch einen Nachteil auf der Warteliste erlitten, konnte Rinder als Vorsitzende der Prüfungskommission nicht sagen. Der Bericht sei an die Berliner Staatsanwaltschaft geschickt worden. Sie ermittelt gegen das Herzzentrum wegen versuchten Totschlags.

In allen anderen Kliniken werteten die Prüfer Unregelmäßigkeiten nicht als Manipulationen. Bei 799 geprüften Nieren-Transplantationen gab es vier Verstöße, unter anderem war das Datum des Dialyse-Beginns falsch - einer der Fälle war in Hamburg. Bei 66 transplantierten Herzen in anderen Kliniken fanden sich keine Verstöße, auch nicht bei 111 Pankreas. Bei 117 Lebern gab es acht Unregelmäßigkeiten, sechs in Regensburg (2007-2009) und zwei an der Berliner Charité (2010-13). Eine Systematik lag nach Einschätzung der Prüfer auch hier nicht vor.

Mit dieser Bilanz sind aber immer noch nicht alle 48 deutsche Transplantationszentren mit ihren 141 Programmen gecheckt. Für Lungen beginnen die Prüfungen erst noch. Der abschließende Bericht soll in einem Jahr vorliegen.

Die Uniklinik in Göttingen hatten die Prüfer bereits 2013 untersucht und 79 manipulative Verstöße moniert. Ein Prozess gegen die Verantwortlichen läuft. Auch in Leipzig, München (Rechts der Isar) und Münster hatten die Prüfer bereits 2013 systematische Manipulationen gefunden.

Die Staatsanwaltschaft stellte die Ermittlungen wegen möglicher Manipulationen bei Lebertransplantationen an der Universitätsklinik Münster jedoch Ende Juli ein. Den Verantwortlichen des Transplantationszentrums der Klinik seien keine strafrechtlichen Vorwürfe zu machen, urteilte die Behörde.

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