Die richtigen Adjektive sind hierfür gar nicht zu finden. Ich befinde mich noch in Trance vom Fahren und bin voller Euphorie, werde das Ganze wohl erst in ein paar Wochen richtig fassen können. Nach der starken Vorlage von Florian Blab hätte ich es mir vor heimischem Publikum nicht schöner wünschen können. In dieser tollen Atmosphäre lief es für mich einfach fantastisch, lediglich einige kleine Nuancen haben gefehlt.
Ist diese Leistung und das jetzt Erreichte eigentlich noch zu toppen?
Für mich war es eigentlich nur wichtig, ein Kindheitstraum sozusagen, einmal Weltmeister zu werden. Was danach kam, war utopisch, vor allem nach dem dritten Titel. Es ist wichtig, im richtigen Moment die Nerven unter Kontrolle zu halten. Meine Konkurrenz befindet sich mit mir auf einem Level, aber ich mit meinem speziellen Fahrstil hatte wohl das gewisse Quäntchen mehr Glück. Spaß und Motivation müssen weiter vorhanden sein. Ich denke von Jahr zu Jahr. Im Frühjahr werde ich mich entscheiden, ob und wie es weitergeht. Jetzt muss ich das alles erst einmal sacken lassen.
Müssen Sie sich nach dem Rummel um den Lokalmatador erst einmal erholen? Wie geht es für Sie weiter?
Stimmt, ich hatte sehr viele Termine an diesem Wochenende. Ich habe aber alles auf einen Tag, den Samstag, gelegt. Das ging dann knackig von 10 bis 15 Uhr durch. Abends stand schließlich auch noch mein Wettkampf an. Nach einer WM gönne ich mir eigentlich immer gerne eine Auszeit, aber nächste Woche steht schon wieder ein Schaukampf an, danach ein Wettkampf und schließlich die Sportlerehrung im Landkreis Miltenberg. Also ich denke, ich bin das nächste Vierteljahr ausgebucht. Ich will mich aber auch stets für diesen Sport einsetzen und Nachhaltigkeit schaffen. Es ist wichtig, dass das Kunstradfahren einen Weltcup bekommt. Wir müssen es in der Elite schaffen, das ganze Jahr im Gespräch zu bleiben. Auch die Aufnahme bei den Olympischen Spielen wäre natürlich toll.