Über das Schülerturnen beim TV 1860 Aschaffenburg stieß er 1948 zur Faustball-Schülermannschaft des TVA. 1955 spielte er in der legendären Jugendmannschaft, die in zwei Jahren nur zwei Spiele verlor und bei den deutschen Meisterschaften Platz drei erkämpfte. Gewechselt ins Aktivenlager setzten sich die Erfolge fort. Der direkte Aufstieg in die neu gegründete nordbayerische Oberliga 1956 war reine Formsache und in der Saison 1960 klopfte man an die Tür der neu gegründeten Bundesliga, scheiterte aber knapp. 1961 musste Peter Gunkel verletzt pausieren, und da zwei weitere Stammspieler ausfielen, löste sich die so erfolgreiche Mannschaft auf.
1965 wechselte Peter Gunkel zum WSV Aschaffenburg und sorgte auch dort für Furore. Als Spielertrainer führte er die Männermannschaft Anfang der 70er-Jahre in die höchste bayerische Spielklasse und begann 1974 mit einer intensiven Nachwuchsarbeit, die sich in regelmäßigen Erfolgen bei weiterführenden Meisterschaften auszahlte. Als Spieler erreichte Gunkel 1979 mit den beiden Teams des WSV die Plätze eins und zwei in der Bayernliga. Die jüngere zweite Garnitur qualifizierte sich, betreut von Peter Gunkel, für die Regionalliga und scheiterte knapp bei den Aufstiegsspielen zur Zweiten Liga. Auch in den Seniorenklassen der Dreißiger, Vierziger und zuletzt Fünfziger machte Gunkel mit dem WSV mit so manchen Teilnahmen an süddeutschen und deutschen Meisterschaften von sich reden.
Neben seiner Tätigkeit als Spieler und Trainer arbeitete Gunkel auch als Funktionär. 1982 übernahm er von Walter Sickenberger den quantitativ spielstärksten Kreis in Deutschland. Sein Amt übte er mit Souveränität und Teamwork aus.
Der Jubilar wurde mit zahlreichen Auszeichnungen bedacht, darunter die Goldene Ehrennadel des Turngaus Main Spessart, die bronzene Plakette des Deutschen Turnerbundes (DTB) die Silberne Ehrennadel des Bayerischen Turnverbands (BTV), die Goldene Ehrennadel des Bayerischen Turnspielverbandes mit kleinem Kranz und im Juli 2003 die Ehrenmedaille des Freistaates Bayern.
Private Rückschläge wie eine schwere Krankheit oder der Unfall seines Sohnes hinderten Peter Gunkel nicht, weiter auf Club- und Kreisebene zu wirken. Nachdem er beim Kreistag 2006 nicht mehr als Vorsitzender kandidiert hatte und einstimmig zum Ehren-Vorsitzenden ernannt worden war, trat er ins Organisationskomitee für die deutsche Meisterschaft der Männer im März 2008 in Aschaffenburg ein.
Hans-Dieter Kiaubs