Gelungener Auftakt
Gerade Dorn, für den es die letzte Chance auf EM-Edelmetall bei den Junioren war, hatte sich vorab allerdings mindestens Bronze zum Ziel gesetzt. Er startete mit einem 10:2-Punktsieg über einen Schweizer gut ins Turnier, quittierte im Achtelfinale trotz engagierten Kampfs jedoch eine 1:6-Niederlage gegen den Weißrussen seines Limits.
Da dieser knapp im Kampf um den Finaleinzug scheiterte, durfte Dorn kein drittes Mal mehr ran und schied vorzeitig aus.
Spektakuläres Viertelfinale
In die Hoffnungsrunde durfte hingegen Wolny. Er bezwang im Achtelfinale seinen Gegner aus Litauen, zog dann in einem spektakulären Viertelfinale den Kürzeren: In einem wahren Freistil-Spektakel fielen gegen seinen weißrussischen Widersacher 27 Wertungspunkte - am Ende der sechs Minuten stand aber eine 11:16-Niederlage zu Buche. In der Hoffnungsrunde - der Weißrusse schaffte den Finaleinzug - war bei Wolny gegen einen starken Vertreter der Ukraine die Luft etwas raus. Der Gailbacher verlor auf den Schultern.
Am knappsten ging es bei Griechisch-Römisch-Hoffnungsträger Kurockin zu, dem mit 17 Jahren mit Abstand jüngsten Athleten im Untermain-Trio, dem selbst bei den Junioren noch die nahe Zukunft gehören wird.
Kurockin hatte gute Chancen auf das kleine Finale um Bronze. In der Qualifikation gewann Kurockin zunächst mit technischer Überlegenheit gegen einen Finnen, der DRB-Starter unterlag dann jedoch dem türkischen Vertreter. Der Türke erreichte das Finale und Andrej Kurokin trat in der Hoffnungsrunde zunächst gegen den Österreicher an, den er mit 2:0 Wertungspunkten bezwang.
Passiver Gegner nicht verwarnt
Im zweiten Hoffnungsrundenduell kämpfte und ackerte das deutsche Leichtgewicht gegen den Bulgaren, der aber als - wie es Beobachter empfanden - klar passiverer Ringer die komplette zweite Hälfte ohne Verwarnung blieb und mit seiner einzigen Aktion den 2:1-Sieg über Kurockin errang.
Jens Dörr