Ausgeglichener Beginn
Zunächst verlief die Begegnung ausgeglichen, bis zum 5:5 (9.) konnte sich keine Mannschaft absetzen. Früh zeichnete sich ab, dass die Hausherren sehr schnell auf den Beinen waren und ohne Umschweife den Weg zum Tor suchten.
Bis zur Mitte der ersten Hälfte setzte sich Neuhausen auf 10:6 ab. Gästecoach Maik Handschke nahm eine Auszeit und brachte im Tor Mathias Lenz für Milos Putera, der nach zuletzt überragenden Leistungen keine Hand an den Ball brachte. Allerdings wurde er auch von seiner Abwehr im Stich gelassen.
Nachdem Michael Spatz bereits in der vierten Minute mit einem Siebenmeter an TVN-Keeper Magnus Becker gescheitert war, verwarf nach 21 Minuten Pavel Prokopec beim Stand von 8:12.
Das Heimteam drückte in der Offensive weiter aufs Tempo und störte in der Abwehr frühzeitig. Zwischenzeitlich führte Neuhausen mit 15:10; bis zur Pause kämpfte sich der TVG auf drei Tore heran.
Steigerung nach dem Wechsel
Nach dem Wechsel waren die Großwallstädter wesentlich beweglicher und zwangen die Hausherren zu leichten Fehlern. Jannik Kohlbacher verkürzte, Lenz hielt einen Strafwurf und erneut Kohlbacher stellte den Anschluss her. Chen Pomeranz glich per Siebenmeter zum 16:16, Spatz brachte die Gäste in Führung.
In der Folge stand die Partie auf Messers Schneide, beide Mannschaften schenkten sich nichts. Dann die Schrecksekunde in der 41. Minute (18:18): Jannik Kohlbacher musste nach einem Foul minutenlang am Knie behandelt werden, konnte aber weitermachen.
Hektische Schlussphase
Die Unterfranken agierten nun richtig bissig, behielten im Tübinger Hexenkessel die Nerven und zogen auf drei Tore weg. Eine halbe Minute überstanden die Handschke-Schützlinge beim 20:22 (49.) eine doppelte Unterzahl - auch dank Keeper Lenz.
In der Schlussphase wurde die Partie immer hektischer, fast jeden Pfiff der Schiedsrichter gegen die Einheimischen begleiteten die Zuschauer mit einem gellenden Pfeifkonzert. Als Gästespieler Mario Stark in der 55. Minute böse gefoult und vom Feld geführt wurde, wurde er ausgebuht.
Die Stimmung war am Siedepunkt, als Maik Handschke in der 58. Minute beim 26:23 eine weitere Auszeit nahm. Seine Mannschaft, aus der Chen Pomeranz herausragte, ließ nichts mehr anbrennen und brachte den Sieg nach Hause. »Ich bin erleichtert, dass wir gewonnen haben, denn in der ersten Halbzeit waren wir einfach zu unkonzentriert«, sagt Handschke.
Margot Staab
TV Neuhausen - TV Großwallstadt 23:27
Neuhausen: Redwitz, Becker (1. bis 49. Minute); Hansen 2, Theilinger 5, Schuldt 1, Keinath 4/3, Reusch 3, Wessig, Klingler, Michalik 2, Leventoux, Maas 4, Behr, Keupp 2.
Großwallstadt: Lenz, Putera (1. bis 13. Minute); G. Pomeranz 2, Jost, Kohlbacher 3, Weißbach, Kretschmer, Sorrentino 1, Ch. Pomeranz 8/3, Prokopec 2/2, Fridgeirsson 1, Stark 3, Lopez 2, Spatz 5.
Schiedsrichter: Linker/Schmidt. - Zuschauer: 1079. - Zeitstrafen: TVN 6 (je zweimal Wessig und Leventoux, je einmal Michalik und Behr); TVG 7 (je zweimal G. Pomeranz und Weißbach, je einmal Kohlbacher, Prokopec und Fridgeirsson) . - Siebenmeter: TVN 5/3 (Keinath trifft die Latte, Lenz hält gegen Michalik); TVG 7/5 (Becker hält gegen Spatz und Prokopec). - Spielfilm: 1:1 (2. Minute), 3:3 (7.), 5:5 (9.), 7:5 (11.), 10:6 (14.), 11:7 (19.), 13:8 (22.), 15:10 (27.), 16:13 (30.). 16:16 (36.), 18:18 (40.), 19:20 (43.), 20:22 (49.), 21:25 (53.), 23:26 (56.), 23:27 (60.).