Selbstvertrauen getankt
Doch nicht nur das treue Lohrer Publikum wurde für die Strapazen der abgelaufenen Saison belohnt. Auch die teils sehr jungen TSV-Spieler tankten Selbstvertrauen für die kommende Spielzeit unter dem neuen Trainer Bernd Becker. Und endlich fuhren sie die Ernte ihrer Arbeit in Form eines Erfolgserlebnisses gegen einen starken Club aus dem Tabellenmittelfeld ein, der allerdings nicht besonders motiviert wirkte.
Bereits zu Spielbeginn zeichnete sich ab, dass das letzte Rundenspiel eine zähe Angelegenheit werden würde. Nach dem 1:1-Zwischenstand folgten sieben torlose Minute, die auf beiden Seiten von technischen Fehlern und Fehlwürfen geprägt waren. Doch dann gelang es den Gastgebern, sich mit drei Toren abzusetzen, weil sie ihre Ballgewinne nun in Tempogegenstoßtore ummünzten.
Die Coburger Reserve glich zum 7:7 erneut aus - wie sich später herausstellen sollte, letztmalig in dieser Partie. »Ich hätte mir gewünscht, dass wir den Sack früher zumachen«, so Hess. Obwohl die Einheimischen bis zum Schlusspfiff immer mit vier bis sechs Toren in Front lagen, war es ein Kraftakt, gegen die kompakte Coburger Abwehr zu punkten. »Wir wollten gewinnen und haben es spielerisch besser gelöst«, nennt der Lohrer Coach die Gründe, weshalb seine Schützlinge nach einer kräftezehrenden Begegnung das Parkett als Sieger verließen. Kristina Endres
TSV Lohr - HSC Coburg II 22:17
TSV Lohr: Szabo (Tor, 1. bis 56. Minute), T. Scheiner (Tor, 56. bis 60.), Zeleny 3, Meyer 2, Zehnter 2, F. Schmitt 5/3, Naß 1, Avar 3, Kralik, J. Schmitt 2, Wirth 2, Rahtz, Horn 1, Farkas 1.
HSC Coburg II: Titze (Tor, 1. bis 60.), Faber (Tor, bei einem Siebenmeter), Baucke 4, Boseckert, Höll, Kästner 4/1, Jäckel, Bernecker, Klihm 2, Heil 3, Rivera 4, Böhme.
Schiedsrichter: Grimm/Müller (HC Cadolzburg). - Zuschauer: 300. - Siebenmeter: TSV 3/3; HSC 1/1. - Zeitstrafen: TSV 1 (Kralik); HSC 3 (Jäckel 2, Rivera).
Spielfilm: 1:0 (1. Minute), 3:1 (10.), 6:3 (16.), 7:7 (22.), 12:7 (32.), 14:9 (37.), 15:12 (41.), 20:14 (49.), 22:17 (59.).