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Die Bilanz der Lohrer gegen die Gäste aus Bayreuth wies in der Vorsaison zwei Unentschieden aus - und erneut boten die Kontrahenten ein enges Spiel, in dem die Cleverness den Unterschied machte - zu Gunsten der Oberfranken.
Gäste besser organisiert
Haspo Bayreuth kam besser ins Spiel und hatte nach 7 Minuten eine Drei-Tore-Führung markiert (1:4). Die Oberfranken deuteten hier schon an, dass sie zwar schnell auf den Beinen waren, aber dabei wesentlich mehr Geduld im Spielaufbau an den Tag legten als die Hausherren, die für diese Partie auf den schulterverletzten Jannis Gremzde verzichteten. Der starke TSV-Neuzugang Steffan Meyer hielt seine Farben im Spiel und sorgte zusammen mit Yannick Bardina dafür, dass die besser organisierten Gäste nicht frühzeitig davon zogen. Denn ihnen gelang es immer wieder, den zwar sehr engagierten, aber mitunter nicht aufmerksam genug agierenden Lohrer Deckungsverband auseinander zu ziehen und von den Außen- und Kreispositionen und mit Durchbrüchen aus dem Rückraum zum Erfolg zu kommen.
Das 11:11 von Meyer und das 12:11 durch einen Gegenstoß-Treffer von Bardina sorgten nach 25 Minuten für die erste Lohrer Führung. Das war das Signal für die beste Phase der Lohrer, die nun in der Deckung etwas aufmerksamer stand, wo sich ihr ungarischer Schlussmann Tamás Szabo ein ums andere Mal auszeichnete. Bardina markierte kurz vor der Pausensirene das 15:14.
Große Chance vertan
Auch nach Wiederanpfiff hatten die Hausherren leichte Vorteile, nutzten allerdings die gegebenen, in der Deckung erarbeiteten Möglichkeiten nicht. Bob Zeleny netzte in der 33. Minute trotz Unterzahl nach Zweiminutenstrafe gegen Marius Rahtz zum 16:14 ein. Auf der Gegenseite hielt Szabo einen Siebenmeter, doch die Offensivspieler konnten die Gelegenheit nicht nutzen, in diesem intensiven und engen Match erstmals auf drei Tore davonzuziehen. Stattdessen glichen die Bayreuther binnen 90 Sekunden aus und das Hin und Her beim Führungswechsel konnte weitergehen.
Dabei blieben die Gäste ihrem Stil treu, die Lohrer Deckung ruhig zu bespielen, um den entscheidenden Moment abzupassen, ihren überragenden Kreisläufer ins Spiel zu bringen. Der am Vortag 19 Jahre alt gewordene Sebastian Schmidt war von Lohrs Deckungsmitte nie in den Griff zu bringen und verwertete entweder sicher selbst oder holte Strafwürfe heraus. Auf der Gegenseite ließ bei den Lohrer Hauptakteuren Meyer, Bardina und Mechler die Konzentration nach, was zu immer hastigeren Abschlüssen und ungenauen Zuspielen führte.
Meyer verletzt sich
Zehn Minuten vor dem Ende markierte Zeleny mit einem spektakulären Überraschungswurf die letzte Lohrer Führung, die abermals Sebastian Schmidt egalisierte. In der gleichen Minute verletzte sich Lohrs Stärkster, Steffan Meyer, ohne Fremdverschulden. Er erlitt bei der Einleitung eines erfolglosen Tempogegenstoßes von Tim Mechler eine Bänderverletzung im Knöchel.
Nun fehlte die ordnende Hand im Spiel der Hausherren, die sich in der Folge weiter engagiert, aber nun noch glückloser gegen die Niederlage stemmten. Während auf der Tribüne die Skepsis immer größer wurde, war den Aktionen der cleveren Gäste nun die Siegessicherheit anzumerken. Das 25:28 durch Michael Neumaier 90 Sekunden vor Spielende besiegelte die Lohrer Niederlage in diesem umkämpften, aber fairen Auftaktmatch, an dessen Gelingen das uneitle und umsichtige Schiedsrichtergespann Lahaye/Sommerfeld vom hessischen Landesverband seinen Anteil hatte.
Werner Hartmann
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