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Das bedeutet für die Vereine auch in dieser Saison wieder lange Auswärtsfahrten nach Magdeburg, Dresden, Dessau oder Pirna und damit enorme Fahrtkosten und einen immensen Zeitaufwand.
»Man stelle sich vor, wir müssen mehr Reisekilometer zurücklegen, als die Zweitliga-Fußballer in der Nachbarstadt Darmstadt - und das bei vier Auswärtsspielen weniger«, erklärt Holger Zindt, Abteilungsleiter bei Groß-Umstadt.
Die Zielsetzungen von Kirchzell und Groß-Umstadt sind klar. Während der TVG nie unter Platz zehn abrutschen will, möchten die Kirchzeller so erfolgreich wie möglich spielen und ebenfalls auf keinen Fall in den Abstiegsstrudel gerissen werden.
Der TVK hat die vergangene Saison auf einem überragenden dritten Platz abgeschlossen und mit seinen Mitteln damit das Maximale herausgeholt. Deshalb ist die Erwartungshaltung an das Team recht hoch. TVK-Trainer Gottfried Kunz muss allerdings einige schwerwiegende Abgänge kompensieren. Steffen Kaufmann wird nur noch für den Zweitligisten DJK Rimpar Wölfe auflaufen, Marius Fuchs hat sich der GSV Eintracht Baunatal, Aufsteiger in Liga zwei, angeschlossen und Felix Hain ist zur Tuspo Obernburg abgewandert. Zudem sucht Tim Mechler beim Bayernligisten TSV Lohr eine neue Herausforderung.
Die Abgänge werden dem Team von Trainer Kunz zunächst sicherlich zu schaffen machen. Doch der Trainerfuchs ist bekannt dafür, Jahr für Jahr eine schlagkräftige Truppe zusammenzustellen. Hinzugekommen sind für die neue Spielzeit vom Landesligisten TV Glattbach Kreisläufer Dino Corak und von der Tuspo Obernburg Rückraumspieler Lucas Bauer.
»Wir vertrauen unserem Kader und unseren Neuen. Sonst hätten wir nicht so geplant«, sagt Kunz. Aber er weiß auch: »Es wird einige Zeit dauern, bis alle vollständig ins Konzept hineingefunden haben. Das ist erneut eine schöne Herausforderung für mich und für das gesamte Team.«
Trainingslager in Tunesien
Kunz hat den Fokus neben den athletischen Komponenten auf die schnelle Integration der Neuen gelegt. Dabei war ein wichtiger Baustein das schon fast traditionelle Trainingslager in Tunesien Mitte August. »Hier haben wir immer als Team zueinander gefunden. Wir können uns dort einige Tage konsequent mit unserem Spiel auseinandersetzen, Details bereden und zu einem Kollektiv zusammenwachsen«, sieht Kapitän Andreas Kunz die Vorteile des Trainingslagers.
Gottfried Kunz muss mit seinen Jungs erst am 6. September in die Saison starten. Das erste Spiel gegen Magdeburg wurde auf Wunsch des Gegners verlegt.
Ostclubs haben aufgerüstet
Der Coach sieht in dieser Runde die Liga noch stärker und ausgeglichener als in der Vorsaison. »Zum einen durch die Rückkehr von Bad Neustadt in unsere Staffel, zum anderen haben sich vor allem die Mannschaften aus dem Osten teilweise mit Nationalspielern aus den angrenzenden Ländern verstärkt.«
Gleich fünf Spieler musste der TV Groß-Umstadt ziehen lassen. Dabei wiegt wohl der Weggang des jungen Max Bettin zum Zweitliga-Aufsteiger TSV Bayer Dormagen am schwersten. Mit 189 Treffern war er mit Abstand der beste Torschütze beim TVG. Neben ihm haben noch Oliver Schulz (Laufbahnende), Philipp Becker (SF Budenheim), Markus Wagenknecht (SG Arheilgen) und Peter Lehmer (TV Reinheim) den Verein verlassen. Neu hinzugekommen sind dafür Kevin Knierps von der TG Münden, Fabian Kraft von der HSG Wetzlar, Max Brunner, der vom TSV Rödelsee kommt, und Sebastian Paul vom Ligakonkurrenten MSG Groß-Bieberau/Modau.
Trainer Tim Beckmann sieht die Stärken seines neuen Kaders im stabilen Torhütergespann und in der Abwehr. »Unser spielerisches Konzept haben wir den neuen Gegebenheiten angepasst. Wir haben zwar etwas Wurfqualität aus dem Rückraum verloren. Demgegenüber stehen neue spielerische Qualitäten, welche wir entsprechend einsetzen müssen.« Außerdem kann sich der Coach auf bewährte Kräfte wie Florian See, Marc Geissler, David Acic oder Kai Kramer verlassen.
Mit den Auftritten seines Teams in der Vorbereitung ist Beckmann zufrieden. »Mir fällt auf, dass die Mannschaft sehr hungrig ist. Die Spieler wollen 3. Liga spielen, sich weiterentwickeln und besser werden. Charakterlich passen wir gut zueinander, und der Konkurrenzkampf um Spielanteile ist vorhanden. Diese gesunde Balance müssen wir beibehalten, dann können wir die gesteckten Ziele auch erreichen.«
Abteilungsleiter Holger Zindt ist stolz darauf, dass der TVG seit nunmehr drei Jahren ununterbrochen in der 3. Liga spielt, davor ein Jahr 2. Liga, und auf einen Erfahrungsschatz von mehr als 20 Jahren Regionalliga zurückgreifen kann. »Wir wollen uns natürlich auch weiterhin in der dritthöchsten deutschen Spielklasse behaupten. Das wird wieder nicht einfach werden, wenn man sieht, wie jedes Jahr gerade bei den Ostvereinen personell aufgerüstet wird.«
Er weiß, dass es im Wesentlichen am Team liegt, mit seinen Trainern, Verantwortlichen und Fans das Beste aus der Situation zu machen. Los geht es für den TVG am Sonntag um 17 Uhr gegen den SG LVB Leipzig. Margot Staab
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