Wer bleibt dran? Verfolger-Treffen in Hörstein

A-Klasse AB 1: FC Eichenberg mit Personalsorgen in das »Sechs-Punkte-Spiel« am Sonntag - SVH peilt fünften Sieg in Folge an

A-Klasse AB 1 Freitag, 31.10.2014 - 00:00 Uhr

13 Spie­le, da­von neun ge­won­nen, drei ver­lo­ren und ein Re­mis bei 41 er­ziel­ten To­ren: Dies ist die Bi­lanz des SV Hör­stein in der Fuß­ball-A-Klas­se Aschaf­fen­burg 1 - und er­staun­li­cher­wei­se auch des FC Ei­chen­berg. Bei­de Teams tref­fen am Sonn­tag um 14 Uhr höchst­wahr­schein­lich auf dem Ra­sen­platz im Ver­fol­ger­tref­fen Vier­ter ge­gen Drit­ten au­f­ein­an­der.

Die bessere Abwehr allerdings scheinen die Eichenberger zu haben (14 gegenüber 23 Gegentreffern). Dennoch scheint für deren Trainer Armin Kunkel der Sieger schon festzustehen: »Hörstein ist klar favorisiert«, sagt der ehemalige Coach der Aschaffenburger Viktoria. »Ich habe vor der Saison gesagt: Wenn wir aufsteigen wollen, muss alles passen. Das war aber zuletzt nicht der Fall - im Gegenteil: Wir hatten eine regelrechte Pechsträhne mit etlichen kranken und teilweise langfristig verletzten Spielern.«
Einen Punkt nur holten die Eichenberger in den vergangenen drei Begegnungen, am vorigen Sonntag verloren sie zu Hause überraschend hoch (0:3) gegen Laudenbach (das zuvor 1:7 in Brücken untergegangen war). Schon mit etwas Wehmut denkt die FCE-Truppe an den Saisonstart zurück, der ihr sieben Siege in Serie und die Tabellenfüh᠆rung bis zum siebten Spieltag brachte.
Diesen Platz haben derzeit etwas überraschend die Mensengesäßer inne: »Die hatte vorher keiner auf der Rechnung. Doch wer in der Vorrunde nur einmal verliert, hat es auch verdient«, gratuliert Kunkel. Nach Platz vier im Vorjahr peilen die Eichenberger heuer (mindestens) Relegationsplatz zwei an.
»Das Match am Sonntag ist diesbezüglich vorentscheidend und richtungsweisend, ein Sechs-Punkte-Spiel«, prognostiziert Kunkel, der noch um den Einsatz von Top-Torjäger Björn Fleckenstein (krank), Dominik Müller (Trainingsrückstand wegen Knieproblemen), Libero Benedikt Feller (angeschlagen) und Torwart Steffen Hauck (Studium) bangt.
Sascha Hubert: Kein Favorit
Solche Probleme hat Kunkels Gegenüber auf Hörsteiner Seite, Sascha Hubert, nicht. Der Spielertrainer sieht aber dennoch, auch trotz Heimrechts (sechs Siege in sieben Spielen), »keinen Favoriten«. Vier Siege heimsten die Hörsteiner zuletzt ein, der letzte in Mömbris allerdings glücklich.
»Sowohl die Eichenberger als auch wir sind bisher hinter den Erwartungen zurückgeblieben«, sagt Hubert durchaus auch selbstkritisch. »Mensengesäß hat bisher eine sehr gute Rolle gespielt und nur wenige Fehler gemacht. Doch in dieser Liga ist alles offen, kann jeder jeden schlagen«, blickt der 32-Jährige optimistisch in die Rückrunde.
Fünf Punkte hätte seine Mannschaft eingebüßt, als »Sechser« Hubert und »Tormaschine« Daniel Strack zwischenzeitlich verletzt gefehlt hätten und weitere Spieler wegen Urlaubs. Doch nun laufe es wieder - nicht alleine allerdings wegen der schon 14 Saisontore (57 in den vergangenen 35 Spielen für Hörstein), die Strack bei nur neun Einsätzen erzielt hat. Seine Mitspieler arbeiten ihm gut zu, nehmen ihm teils auch Laufarbeit ab.
»Wer am Sonntag verliert, ist erst einmal wegen vom Fenster«, sagt auch Hubert. Beide Vereine haben sich vor der Saison gegenseitig auf den Favoritenschild gehoben. Eine Prognose könnte am Sonntag den Bach runtergehen.
Thomas Steigerwald