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Warum eigentlich spielen? Der Erinnerungskick zwischen englischen Army- und deutschen Bundeswehrangehörigen zur Erinnerung an das legendäre Fußballspiel von Soldaten beider Nationen an Weihnachten 1914 sehe sowieso einen deutschen Sieg, prophezeit McDonald.
Aber weil es auf dem Spielfeld weniger diplomatisch zugeht, endet 100 Jahre später das Jubiläumsspiel im Stadion des englischen Fünftligisten Aldershot Town FC diese Woche mit 1 : 0 für die Mannschaft des britischen Armeefußballs - durch ein für den deutschen Torhüter Andreas Forster unhaltbares Tor von Callum Wilkinson.
In den Grabenkämpfen im belgisch-französischen Grenzgebiet ist zu Weihnachten 1914 eine stille Nacht kaum vorstellbar. Die Tage, die Wochen zuvor bringen den Soldaten Tod und Verderben. »Alles was ich (...) gehört hatte in den Schützengräben war das Rauschen, Krachen und Jaulen der Kugeln, Maschinengewehrfeuer und entfernte deutsche Rufe«, erinnerte sich der britische Veteran Alfred Anderson, der 2005 im Alter von 109 Jahren gestorben ist.
Doch an Weihnachten geschieht das Unglaubliche: Die Waffen schweigen. Schilder werden hochgehalten. »Frohe Weihnachten« steht darauf oder »Merry Christmas«, die Soldaten kommen aus den Schützengräben, spielen Fußball gegen- und doch miteinander. Das »Weihnachtswunder« verbreitet sich an der gut 700 Kilometer langen Frontlinie - und danach geht das Schlachten weiter.
Nicht schlimm, dass Queen Elizabeths Mann in Berlin in Alzenau daneben lag: Ein FußballKlischee - die Deutschen gewinnen gegen die Engländer - wurde entlarvt. Und eine Wirklichkeit bestätigt: Miteinander feiern ist hilfreicher als gegeneinander zu kämpfen. > Seite 2 str/dpa
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