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Euro ist ein Grund für Altersarmut

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Im Grun­de ist sch­nell an die­sem Bei­spiel er­klärt, warum im­mer mehr Rent­ner in die Al­ters­ar­mut sch­lit­tern. Die mo­nat­li­chen Durch­schnitts­ren­te liegt bei un­ge­fähr 1200 Eu­ro.
Zu DM-Zeiten hätte dieser Rentner im Monat 2400 DM an Rente gehabt. Hätte er davon 1000 DM für seine Fixkosten wie Miete, Strom, Heizung et cetera abgezogen, so wären ihm immer noch 1400 DM für seinen Lebensunterhalt geblieben. Damit konnte er noch am gesellschaftlichen Leben teilnehmen, mal ein Theater besuchen, auch mal eine Reise unternehmen.
Dieser Rentner hat heute circa 1200 Euro an monatlicher Rente. Zieht er davon seine Fixkosten ab - die ich mal ist 600 Euro ansetzen möchte - so verbleiben ihm noch 600 Euro zum Leben.
Wöchentlich also 150 Euro. Strom, Heizung - alles wurde teurer, während der Rentner in den letzten Jahren mit Nullrunden zu kämpfen hätte. Also keine Rentenerhöhung, eher eine Rentenminderung. Was es dann an Erhöhung der Rente gab, ist kaum nennenswert. Beiträge zur Pflegeversicherung muss der Rentner seit zwei oder drei Jahren in voller Höhe selber tragen.
Das heißt, von der »Rentenanpassung« blieb am Ende nichts übrig. Mit jedem Euro mehr wird auch der Anteil an der Krankenversicherung höher, welchen der Rentner zu tragen hat. Mir ist eine Frau mit sehr niedriger Rente bekannt, bei der die »Rentenanpassung« im Monat nur drei bis vier Euro ausmacht. Ein Grund für Altersarmut ist also auch die Einführung des Euro.
Das wird leider immer wieder verschwiegen. Es heißt, den heutigen Rentnern ging es gut. Sicher gibt es einige, denen es gut geht. Aber das Gros der Rentner schwimmt sicher nicht im Geld. Wenn es dann bei Fernsehsendungen wie »Hart aber fair« heißt, dass Rentner »schamlos« wären und der jungen Generation das Geld wegnähmen, ist so eine Aussage nicht nur beleidigend, sondern schamlos.
Jeder Rentner der ein Arbeitsleben lang in die Rentenkasse eingezahlt hat, hat auch ein Recht auf seine Rente und nimmt niemanden etwas weg. Die heutige Generation zahlt in die Rentenkasse ein, um später eine Altersversorgung zu haben. Was also soll ein heutiger Rentner dieser Generation an Geld wegnehmen?
Oder soll man den Rentnern eine Pille verschreiben, damit sie sich bei Eintritt in die Altersrenten sozialverträglich selber entsorgen? Gebhard Fiedler, Goldbach
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