Liest man aber gleichzeitig zu diesem Thema u. a. die Berichte von Gabriele Krone-Schmalz, langjährige ARD Korrespondentin in Moskau, sowie Peter Scholl-Latour, Journalist und Buchautor, so erscheinen Russland und Putin in einem ganz anderen Licht.
Es ist zu erwähnen, dass Gabriele Krone-Schmalz und auch Peter Scholl-Latour aufgrund ihres Aufgabengebietes, mit der Materie Russland und Putin umfassend vertraut sind, und deshalb stellt sich nun für den Betrachter die Frage: »Wo fängt Manipulation an und wo hört sie auf«.
Peter Scholl-Latour sagte in einem Interview »Wenn Sie sich einmal anschauen, wie einseitig hiesige Medien, von taz bis Welt, über die Ereignisse in der Ukraine berichten, dann kann man wirklich von einer Desinformation im großen Stil berichten«. Geht man einmal circa 20 Jahre zurück, und schaut auf die damaligen Ereignisse, zum Beispiel der deutschen Wiedervereinigung im Jahr 1989, die mit dem Einverständnis von Herrn Gorbatschow friedlich abgelaufen ist und der Auflösung des Warschauer Paktes 1991. Da kann man wirklich stark ins Grübeln kommen! Denn, die Nato besteht weiterhin und hat sich, trotz der mündlichen Vereinbarung mit Herrn Gorbatschow, nicht an die russischen Grenzen heranzurücken, nach Osten hin erweitert.
Ukraine ist gespaltenes Land
Auf der heutigen Landkarte stehen die Nato und auch die EU kurz vor Russland! Können die Russen noch jemand trauen? Die Ukraine ist jetzt ein gespaltenes Land. Es wäre sicherlich hilfreicher gewesen, wenn die Nato und die EU zu einer Lösung tendiert hätten, die auf einen Ausgleich zwischen Ost und West hinausgelaufen wäre und nicht nur auf wirtschaftliche Interessen und militärische Einflussnahme.
Leider ist dieses versäumt worden und durch die Sanktionen gegen Russland hat sich die Situation verhärtet und driftet damit in einen weiteren »Kalten Krieg«. Welche Stärke soll der Westen laut Herrn Reitschuster denn noch zeigen? Der russische Militärhaushalt beträgt gut ein Zehntel vom Militärhaushalt der westlichen Allianz (EU und USA)!
Wie schön wäre doch eine friedliche Koexistenz, aber der Abstand scheint immer größer zu werden, weil es um Macht und Geld geht! Schade! Ist es da überhaupt noch möglich, den heutigen Politikern zu trauen? Jürgen Heitmann Aschaffenburg