Vor 100 Jahren hat eine deutsche Regierung Russland den Krieg erklärt. Der Grund war ein Streit zwischen Serben und Österreichern. Diese Zeitung berichtet zurzeit in einer Serie über die Folgen dieses dummen Größenwahns. Aktuell ist der Streit zwischen ukrainischen und russischen Nationalisten. Amerikanische, europäische und auch deutsch Politiker verhängen daraufhin »Sanktionen« und drohen der russischen Regierung mit weitergehenden Maßnahmen. »Warum eigentlich?« Haben diese politischen Mandatsträger nichts aus der Geschichte gelernt? Wer sind hier die Guten und wer die Bösen? Wer hat recht und wer hat unrecht? Was geht uns dieser Streit überhaupt an?
Ein Beispiel aus der jüngsten Geschichte ist u. a. Libyen. Franzosen und Engländer hatten großen Anteil dran Ghaddafi »wegzubomben«. Einige deutsche Politiker und Politikerinnen, die offenbar in Geschichte »ungenügend« waren, haben sich öffentlich geschämt, dass die deutsche Regierung sich nicht an diesem Krieg beteiligt hat. Das katastrophale Ergebnis dieser Einmischung ist den täglichen Nachrichten zu entnehmen.
Ich bin auch nicht der Meinung unseres Bundespräsidenten, dass Deutschland aufgrund seiner größeren Bedeutung in der Welt überall und wenn unumgänglich auch militärisch mehr Verantwortung übernehmen muss. Wir sollten uns vor allem um unsere eigenen Angelegenheiten kümmern und aufgrund der leidvollen Erfahrungen unseres Volkes alles mögliche für den Frieden tun.
Otto Durchholz, Rechtenbach