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Von der Leyens richtiger Weg

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Als die Mau­er noch stand, war die Welt für die Sol­da­ten der Bun­des­wehr noch in Ord­nung. Wer nicht ge­ra­de in ein Ma­növ­er muss­te oder für den Of­fi­ziers­lehr­gang büf­fel­te, schob in der Re­gel ei­nen ru­hi­gen Di­enst in sei­ner Ka­ser­ne. Der Sold kam so ver­läss­lich wie die nächs­te Be­för­de­rung und auch für das Le­ben da­nach war in vie­len Fäl­len schon vor­ge­sorgt. Ob Ärz­te oder Fahr­leh­rer, Hub­schrau­ber­pi­lo­ten oder Lkw-Fah­rer:

Ganze Bataillone von Zeitsoldaten haben erst bei der Truppe den Beruf erlernt, mit dem sie später als Zivilisten ihren Lebensunterhalt bestritten.
25 Jahre nach dem Fall der Mauer ist die Bundeswehr in der globalen Wirklichkeit angekommen. Die Soldaten, die sie heute sucht, müssen nicht nur körperlich fit und belastbar sein, sie sollen auch einigermaßen gut Englisch sprechen, mit moderner Elektronik vertraut sein, flexibel verwendbar und seelisch so robust, dass ihr Land sie auch in gefährliche Auslandseinsätze schicken kann. Auf Männer und Frauen mit diesen Talenten aber hat die Bundeswehr kein Abo - sie sind im Handwerk, in der Industrie oder im Handel genauso gefragt. Dort wird häufig nicht nur besser bezahlt. Auch das Risiko, im Dienst sein Leben zu lassen, ist in einem Büro oder einem Rechenzentrum um einiges geringer als in Afghanistan, vor der Küste Somalias oder im Südsudan.
So gesehen ist es nur konsequent, dass Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen den Beruf des Soldaten jetzt mit höheren Gehältern, besseren Renten und weniger Versetzungen etwas attraktiver und familienfreundlicher machen will. Im Wettbewerb um gut ausgebildete junge Leute ist die Bundeswehr mit dem Ende der Wehrpflicht weit ins Hintertreffen geraten. Wenn sie nicht nur die Gestrandeten, die Glücklosen und Gescheiterten anziehen will, muss sie ihren Soldaten buchstäblich mehr bieten - und das nicht nur finanziell. Für viele junge Frauen und Männer ist die schlechte Vereinbarkeit von Familie und Beruf der entscheidende Grund, warum sie sich nicht für die Bundeswehr interessieren oder ihr nach wenigen Jahren schon wieder den Rücken kehren. Auch in der besten Beziehung beginnt es zu kriseln, wenn ein Partner alle zwei, drei Jahre versetzt wird.
Natürlich hat die Offensive der Ministerin ihre Grenzen. Bei Einsätzen wie in Afghanistan oder auf dem Balkan gibt es keine 35-Stunden-Wochen und keine Betriebskindergärten. Der große Rest der Truppe allerdings fragt sich zu Recht, warum für ihn nicht gelten soll, was in der freien Wirtschaft heute selbstverständlich ist: Flexible und berechenbare Arbeitszeiten, eine Vergütung, die sich auch an der Leistung orientiert - und Vorgesetzte, die sich ehrlich freuen, wenn ihre Mitarbeiter Kinder bekommen, anstatt ständig darüber zu lamentieren, wie sehr das schon wieder den Betrieb durcheinanderbringt. Obwohl der Bundeswehrverband und der Wehrbeauftragte schon lange über Zustände wie in den Siebziger Jahren klagen, musste mit Ursula von der Leyen erst eine ehemalige Familienministerin an die Spitze der Truppe rücken, damit auch die Bundeswehr langsam, aber sicher ein moderner Arbeitgeber wird.
Die 200 Millionen Euro im Jahr, die ihre Attraktivitätsoffensive verschlingen wird, sind eine Investition, von der im Moment niemand weiß, ob sie sich auch rechnet. Nötig ist sie gleichwohl - auch wenn die Bundeswehr mit ihren alten Hubschraubern, den fehlenden Transportmaschinen und den Drohnen, die nicht fliegen, noch jede Menge anderer teurer Probleme hat. Die modernste Ausrüstung aber ist ihr Geld nicht wert, wenn sie irgendwann niemand mehr bedienen kann.

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