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Kabarett: Norbert Meidhofs »Jubiläum« im Aschaffenburger Hofgarten ist eine Liebeserklärung an die Normalität Der Kroack keckert aus dem Spiegel

Aschaffenburg 2 Min.

Aschaffenburg Laufach
Ehrlich, nicht einfältig: Der Spessarter Kabarettist Norbert Meidhof im Aschaffenburger Hofgarten.
Foto: Petra Reith

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Die zu­sam­men­ge­petz­ten Fin­ger, die ruck­ar­ti­gen Kopf- und Hand­be­we­gun­gen: Da macht sich ei­ner zum Ka­s­per - und zwar der, der im Dorf der ein­zig Stu­dier­te ist und da­mit der ver­meint­lich gro­ße Geist.

Es empfiehlt sich, sehr genau hinzuschauen, wenn Norbert Meidhof die Welt auf seiner Bühne in ihrer Winzigkeit abbildet - zumal der Kabarettist sich rar macht mit Auftritten. Sein Programm »Das Jubiläum - 100 Jahre in der Welt der wichtigen Wichtel« hat er vor Jahresfrist erstmals aufgeführt, dennoch ist die Vorstellung am vergangenen Freitag im Aschaffenburger Hofgarten-Kabarett pickepackevoll ausverkauft: Den zurückgezogen in Laufach-Hain (Kreis Aschaffenburg) lebenden Meidhof leibhaftig zu erleben ist eben ein Erlebnis, das selbst Spessarter nicht all zu oft genießen können.
Wut aufs Provinzielle
»Das Jubiläum« ist eine Nummern-Revue, die mit Ulk- und Klamauk beginnt und die in den folgenden zwei Stunden immer mehr bitter schmeckende Wahrheiten über unsere Wirklichkeit auftischt: Dann gibt der 61-Jährige nicht mehr den Kasper, er erinnert in Gestik und Granteln an den Altbaier Georg Ringsgwandl (66), der im Alter den Kokon des Punk-Clowns abgestreift hat und seine Wut aufs Provinzielle in melancholische Lieder kleidet.
Dieses Provinzielle: Das ist nicht der Landstrich, in dem der gebürtige Laufacher aufgewachsen ist und aus dem er - so scheint es - nie ausbrechen wollte und will. Provinziell ist der Stillstand im Denken, erzählt uns Norbert Meidhof auf seine Weise: Diese Einfalt zeigt uns der Kabarettist auf sehr ehrliche Art. Wir sind gottfroh, dass die Kirche einen Seelsorger ins Dorf schickt, das wie viele andere längst Diaspora des katholischen Glaubens ist - und wir sind wider besseres Wissen verwundert, dass es sich dabei um einen »Neger-Pfarrer« handelt. Wir sehnen uns nach der Gemeinschaft im Dorf und wollen uns doch partout nicht als Dörfler identifizieren lassen.
Das böte die Möglichkeit zu bösem Spott, wie ihn am Abend zuvor an selber Stätte der Aschaffenburger Kabarettist Urban Priol in seiner Parade-Rolle des dahin lamentierenden Stammtisch-Schwadronierers zum Besten gegeben hat. Spott aber kann eine Form von Arroganz sein - und Meidhof ist weltoffen für das kleine Universum, in dem er lebt.
Beobachten, schlussfolgern
In der Zugabe - dem wunderbaren »Rosenkranz-Rap« - hüpft der stets in schwarz gekleidete und eigens für das Lied in einen Sakko mit langen Schößen geschlüpfte Norbert Meidhof wie eine Krähe über die Bühne und keckert sein freches Lied über Glaubensverliebtheit. Die Krähe ist das Hainer Wappentier, der »Hoer Kroack«. Das Publikum johlt, Meidhof legt den Kopf schief und lacht.
Krähen sind verdammt schlaue Vögel, nur wenige Arten im Tierreich verfügen über eine ähnliche Gabe zum Beobachten und Schlussfolgern. Es heißt, Rabenvögel können sogar ihr Spiegelbild erkennen. Norbert Meidhof ist einer, der uns den Spiegel vorhält.
Stefan Reis

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