Abonnements Abos
Mein Konto verwalten Meine Themen Meine Merkliste Mein Ort
Schriftgröße & Helligkeit
Abmelden
 
Aktuelle Themen: Cannabis-LegalisierungPodcast "Tatort Mainviereck"
E-Paper Apps Merkliste Meine Themen Kundenkarte Aktuelle Themen
Cannabis-Legalisierung Podcast "Tatort Mainviereck"
Navigation Startseite Region Überblick Stadt & Kreis Aschaffenburg Kreis Miltenberg Kreis Main-Spessart Kreis Main-Tauber Rhein-Main/Hessen Franken/Bayern Deutschland Welt Ressorts Überblick Blaulicht Blogs und Liveticker Politik Wirtschaft Vermischtes Kultur Wissenschaft Multimedia Mediathek Überblick Fotoserien Main-Echo.TV Podcasts Sport Überblick Main-Kick Handball Ausdauersport Ringen eSport Weitere Sportarten Freizeit Übersicht Veranstaltungen Vereinstermine Erlebnisse Kino Gastronomie Kultur Webcams Shopping Unterkünfte Museen Leserreisen Magazine Unser Echo Mami, Papi & ich Spessart Main-Azubiberater Märkte Anzeige aufgeben Übersicht Stellenmarkt Immobilienmarkt Traueranzeigen Leserreisen KleinanzeigenSonderthemenAschaffenburger AnzeigerRat und Hilfe Aktionen und Angebote Ticketshop GewinnspieleSchlauster AzubiMittagstischVorsorgeordnerMain-Echo AkademieMedienführerscheinFirmen Fußball-Cup Service Kunden- und Aboservice Newsletter Push-Nachrichten Dossiers Kontakt Hilfe Social Media
Facebook Instagram Telegram Twitter
Startseite Ressorts Kultur
Musiktheater: David Alden inszeniert Gioachino Rossinis »Die diebische Elster« an der Oper Frankfurt In einer Welt voller Moral, aber ohne Menschlichkeit

Frankfurt 2 Min.

Verzweifelt und hoffnungslos: Ninetta (Sophie Bevan) im Kerker vor ihrer Hinrichtung. David Alden inszenierte Rossinis »Die diebische Elster« an der Frankfurter Oper.
Foto: Wolfgang Runkel

Facebook

WhatsApp

Twitter

LinkedIn

Xing

E-Mail

Link kopieren

Link erfolgreich kopiert!

Windows

Die Ou­ver­tü­re kennt je­des Kind: der mar­kan­te Trom­mel­wir­bel und der dar­auf­fol­gen­de mi­li­tärisch an­mu­ten­de Marsch. Und dann? »Die die­bi­sche Els­ter«, die Oper an sich, sie ist kaum be­kannt. Ob es an der kaum glaub­haf­ten Hand­lung liegt? An die­sem mehr als ver­k­lemmt kon­stru­ier­ten Li­b­ret­to, zu dem Gioa­chi­no Rossi­ni ei­ne atem­be­rau­ben­de Mu­sik kom­po­niert hat?
Es mag sein. Für David Alden, der das Werk für die Oper Frankfurt inszeniert hat, ist das ein handfester Grund, dieses Stück nicht ganz ernst zu nehmen, es mit einer gehörigen Portion Ironie zu versehen. Ein guter Ansatz.
Argwöhnisch und lüstern
Es ist die Geschichte des Dienstmädchens Ninetta, die im herrschaftlichen Haus der Vingraditos ihr Dasein mehr schlecht als recht fristet und auf die Rückkehr Gianettos, Sohn des Hauses, wartet. Der wird als Kriegsheld empfangen und schließt seine Braut glücklich in die Arme - argwöhnisch beäugt von der Mutter, lüstern umworben vom Vater. Als Ninettas Vater nach einem Mord an der Front desertiert, sucht er Hilfe bei ihr. Ninetta verkauft altes Familiensilber, will das Geld in einem Versteck für ihn deponieren.
Doch fehlendes Besteck im Haus Vingradito und eine aus Ninettas Schürze kullernde Münze machen aus ihr eine Täterin, die sie nicht ist, über die aber alle herfallen. Der Bürgermeister will sie für sich, sucht sie in seiner schwarzen, von Dienern gezogenen Kutsche im Kerker auf, streut rote Rosen und würde sie begnadigen - würde sie ihn erhören. Doch sie bleibt standhaft und beteuert ihre Unschuld. Einzig ihr Geliebter Gianetto und der Bauernbursche Pippo halten zu ihr. Am Ende kommt heraus, dass die Elster das fehlende Besteck gestohlen hat.
Es mutet sperrig und unlogisch an, dass eine junge Frau wegen eines gestohlenen Besteckes zum Tode verurteilt wird. Nicht von ungefähr hat Alden das Stück in die Szenerie der Amischen in Amerika verlegt. Der Chor erscheint mit Fräcken, steifen Hüten, langen Bärten, die Frauen mit starren Hauben, hoch geschlossenen Kleidern. Eine Gesellschaft, die untadelig ist, das Maß der Dinge darstellen will. Sie pocht auf die Moral. Und weidet sich geradezu an Subjekten wie einer Ninetta, die kämpft für Menschlichkeit und Barmherzigkeit. Die es in dieser Welt nicht gibt. Die Bühne (Charles Edwards) mit den schwarzen Giebeln im Rund spiegelt die Kälte, die Uniformität und die Härte dieser Gesellschaft wider.
Sophie Bevan als Ninetta ist grandios, ebenso ihr Widersacher Bürgermeister Gottardo, der von Kihwan Sim stark interpretiert wird. Auch Alexandra Kadurina als Pippo ist bezaubernd. Stimmlich wie von der Musik - Henrik Nánási dirigiert das Opernorchester sicher und unaufgeregt - ist diese Oper ein absoluter Genuss. Die Inszenierung wird im zweiten Akt lebhafter, löst sich aus der Starre des ersten Teils und verschenkt dadurch weniger Potenzial. Aber sie kann nicht über die Schwächen des Stückes hinwegtäuschen. Was man aber durchaus hätte erwarten können. Bettina Kneller

b»Die diebische Elster« (210 Minuten mit Pause): 17., 20., 26. April, 4. Mai, 19 Uhr.
Bettina Kneller  Bettina Kneller
Bettina Kneller
Alle Artikel des Autors Autor kontaktieren
Immer auf dem Laufenden bleiben

Fügen Sie Schlagworte hinzu, um unter »Meine Themen« Artikel zu den von Ihnen ausgewählten Themen und Orten zu erhalten.

Gioacchino Antonio Rossini

Weitere Inhalte zu diesem Thema

Ansehen
Humanität

Weitere Inhalte zu diesem Thema

Ansehen
Libretto

Weitere Inhalte zu diesem Thema

Ansehen
Oper

Weitere Inhalte zu diesem Thema

Ansehen
Oper Frankfurt

Weitere Inhalte zu diesem Thema

Ansehen
Bettina Kneller

Weitere Inhalte zu diesem Thema

Ansehen
Lädt

Sie müssen sich anmelden um diese Funktionalität nutzen zu können.

Zur Anmeldung

Dieses Thema zu "Meine Themen" hinzufügen?

Hinzufügen "Meine Themen" verwalten

Sie haben bereits von 15 Themen gewählt

"Meine Themen" verwalten

Sie verfolgen dieses Thema bereits.
Möchten Sie es entfernen?

Entfernen "Meine Themen" verwalten

Um "Meine Themen" nutzen zu können, müssten Sie bitte der Datenspeicherung zustimmen

Datenspeicherung zustimmen
»Meine Themen« verwalten
Kommentare (0)
Kommentar schreiben
Kommentare lesen Schreiben Sie jetzt den ersten Kommentar zu diesem Artikel.
CO2-neutrale Webseite NAVIGATION Startseite Region Mediathek Ressorts Sport SERVICE Hilfe Newsletter Artikelarchiv Abo kündigen Impressum Datenschutz Cookie-Einstellungen Allgemeine Geschäftsbedingungen

Sie müssen sich anmelden um diese Funktionalität nutzen zu können.

Zur Anmeldung

Die Änderungen der Datenschutzeinstellungen werden erst mit einem Neuladen der Seite aktiv. Nicht gespeicherte Änderungen gehen dabei verloren.

Abbrechen Seite neu laden