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Bauprojekt: Frankfurt kippt geplantes Romantik-Museum - Oberbürgermeister Feldmann erbittet Denkpause Ob die blaue Blume doch blühen wird?

Frankfurt 2 Min.

Das Goethemuseum (Mitte) im Großen Hirschgraben: Links davon könnte das neue Romantik-Museum gebaut werden – wenn sich noch mehr Geldgeber finden.
Foto: Freies Deutsches Hochstift

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Ob sie de­r­einst hier blühen wird, die blaue Blu­me, der In­be­griff der Ro­man­tik? Je­ne Pflan­ze, nach der No­va­lis und auch Jo­seph von Ei­chen­dorff ihr Le­ben lang such­ten, sie, die deut­schen Dich­ter der Ro­man­tik?
Noch gestern sah alles nach einem endgültigem Aus für das geplante Romantik-Museum in Frankfurt aus. Inzwischen hat Oberbürgermeister Peter Feldmann eingelenkt und sich Bedenkzeit ausgebeten. Der Magistrat der Stadt Frankfurt hatte am Dienstag seine Unterstützung für das Haus wegen Sparzwängen gekippt (wir berichteten gestern).
Dabei standen die Zeichen günstig dafür. Mit 16 Millionen Euro Kosten wurde das Museum kalkuliert, das bereits in den 1930er Jahren geplant war, durch den Krieg aber verhindert wurde. Für zwölf Millionen Euro - von Bund, Land und privaten Spendern wie der Deutschen Bank - waren bereits Zusagen da. Die Stadt aber strich ihren Anteil von vier Millionen Euro: das Todesurteil für das Prestigeobjekt.
Einer, der durch diese Entscheidung ziemlich in Verlegenheit geriet, war Kulturdezernent Felix Semmelroth. Der meinte noch im letzten Herbst vollmundig zu dem Vorhaben: »Manchmal muss man Gelegenheiten beim Schopfe packen.« Und das Freie Deutsche Hochstift freute sich, endlich seine umfangreiche Sammlung aus Briefen, Gemälden und Dokumenten zeigen zu können. Etwas, was bisher nicht allen, sondern nur Leuten mit berechtigtem Interesse möglich war.
30 Kartons mit Werken Brentanos
Und so wird wohl die Sammlung weiter im Depot vor sich hindämmern. Unter anderem 30 Kartons alleine mit Werken und Korrespondenzen Brentanos, das Gesamtwerk Hugo von Hoffmannthals und die größte Eichendorff-Sammlung Deutschlands. Das alles wird wohl weiterhin ein weitgehend unbeachtetes Dasein fristen. Wenn sich nicht auch noch für die restlichen vier Millionen Euro, die die Stadt hatte übernehmen wollen, private Sponsoren finden. Dafür will Feldmann jetzt kräftig die Werbetrommel rühren.
Kehrtwende und Schulterschluss
Die Kehrtwende des Stadtoberhaupts und den Schulterschluss mit seinem Kulturreferenten darf man begrüßen. Denn noch am Dienstag schien es, als ignorierte Feldmann den Umstand, dass ein solches Romantik-Museum ein echtes Alleinstellungsmerkmal für die Stadt bedeutet. In ganz Deutschland gibt es nichts Vergleichbares. In direkter Nachbarschaft zum Goethemuseum wäre zudem eine kleine Kulturzeile im Großen Hirschgraben entstanden. Ein weiterer Anziehungspunkt für Touristen wäre so entstanden. Denn Kulturwirtschaft gilt als harter Standortfaktor: 19 Milliarden Euro werden pro Jahr umgesetzt. Auch der Kulturfonds Frankfurt/Rhein-Main will sich deshalb engagieren.
Michael Quasts »Fliegende Volksbühne« ereilte im Zuge der Magistratsentscheidung das gleiche Schicksal wie das Romantik-Museum. Auch hier zog sich die Stadt als Geldgeber zurück. Das Schauspiel Frankfurt organisierte in Windeseile eine Matinee für kommenden Sonntag, um für die Idee zu werben und Sponsoren aufzutun, um vielleicht doch noch eine feste Spielstätte finanziert zu bekommen. Natürlich: In Zeiten wie diesen ist das öffentliche Geld knapp und die Städte müssen um so mehr auf ausgeglichene Haushalte achten. Nur wer kann ermessen, was die einmalige Investition von vier Millionen Euro der Stadt auf lange Sicht an Einnahmen beschert hätte? Von dem Nutzen für das Prestige der Stadt mal ganz zu schweigen.
Zudem wird man bei Betrachtung der Vorgänge das Gefühl nicht los, dass Feldmann mit Genuss das Projekt seiner Vorgängerin Petra Roth gekippt hat - um sein eigenes politisches Profil zu schärfen. Und dass jenes nicht viel mit Kultur am Hut hat, daraus hat der SPD-Politiker bisher keinen Hehl gemacht.
Ob es nun doch romantisch wird am Main, bleibt abzuwarten. Letzten Endes hat sicher der öffentliche Druck - ausgeübt durch eine fortwährende Berichterstattung in den Feuilletons Frankfurter Zeitungen - Feldmann dazu bewogen, sich zu besinnen. Darauf, dass er einer Stadt vorsteht, die der Kulturpapst Hilmar Hofmann einst in den 1980ern und 1990ern zur Kulturmetropole mit Museumsufer auf- und ausgebaut hat. Und die mit einem spröden, fantasielosen Aus für ein solches Museum ein Stück weit mehr in der Bedeutungslosigkeit versunken wäre. Eine Feder, mit der man sich kaum schmücken kann. Bettina Kneller
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