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Die Sammlung Schneider: Beim Zusammenspiel treffen sich die Erwartungshaltungen von privaten Sammlern und Kommunen nicht immer Ein festes Fundament für einen dauerhaften Platz

Aschaffenburg 3 Min.

Käme bei Zustandekommen der Stiftung von Sammler Gerhard Schneider und der Stadt dauerhaft nach Aschaffenburg: Willibald Krains »Krieg« (Ausschnitt).
Foto: Victoria Schilde

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Zu­min­dest mit ei­ner Ver­bind­lich­keit geht der Stadt­rat Aschaf­fen­burg am Mon­tag, 17. De­zem­ber, in sei­ne Be­ra­tung dar­über, ob die Stadt mit dem Kunst­samm­ler Ger­hard Schnei­der ei­ne ge­mein­sa­me Stif­tung ein­rich­ten wol­len, in die der Pri­v­at­mann sei­ne Samm­lung ein­f­lie­ßen lässt.
Auch wenn finanzielle und organisatorische Details dieser vorgesehenen Stiftung noch nicht geklärt sind: Befinden sich die Werke der Sammlung tatsächlich unter dem Dach einer Stiftung, ist sie kein Spielmaterial mehr - und gerade deswegen achten Kommunen seit einigen Jahren sehr stark darauf, dass zunächst attraktiv erscheinende Überlassungs-Angebote von privater Seite keine nachträglichen Forderungen zulassen.
Gottorf und Hermann Gerlinger
Dass es sehr schnell zu unterschiedlichen Auslegungen im Umgang mit Kunst kommen kann, zeigte der Fall der »Brücke«-Sammlung des Würzburger Unternehmers Hermann Gerlinger. Der hatte 1993/94 seine damals etwa 800 Werke mit expressionistischer Kunst - Gemälde und vor allem grafische Blätter - der Stiftung Schleswig-Holsteinische Landesmuseen Schloss Gottorf überlassen, wo sie ab 1995 zu sehen war. Anfang 2001 bat die damalige schleswig-holsteinische Kultusministerin Ute Erdsiek-Rave (SPD) Gerlinger schriftlich, bis Mitte des Jahres eine rechtsgültige Form der Übergabe seiner Sammlung - als Stiftung oder als Schenkung - einzuleiten: nach eigenem Bekunden wegen ungeklärter Haftungsfragen, »welche den Sammler selbst belasten könnten«.
Gerlinger dagegen erklärte die Sammlung zur »Leihgabe«, an ihn seien »unberechtigte ultimative Forderungen gestellt« worden. Er wolle die Sammlung nicht veräußern, sondern weiterhin öffentlich ausstellen: »Allerdings nicht in Schleswig.«
Nachdem die Sammlung in Gottorf abgehängt worden war, fand sie später einen neuen Platz im Museum Moritzburg bei Halle.
Wertheim und Wolfgang Schuller
In Wertheim dagegen hat der Unternehmer Wolfang Schuller (87) den aus seiner Sicht »logischen nächsten Schritt« und überführte Ende November seine eigene Stiftung mit seiner Sammlung impressionistischer Kunst von Malern der Berliner Secession zwischen 1892 und 1911 in die der Stadt: 69 Kunstwerke von Öl über Aquarell und Pastell bis hin zu Zeichnungen im Gesamtschätzwert von etwa 750 000 Euro haben nun dauerhaft und unwiderruflich einen Platz im Wertheimer Museumsschlösschen im Hofgarten.
Schuller hatte 2006 eine eigene Stiftung gegründet und seine Sammlung dem restaurierten Schlösschen als Leihgabe zur Verfügung gestellt. Für ihn zunächst ein »Probeverhältnis«, um den Umgang der Stadt mit seinem Erbe zu erkunden: »Hier sah ich die Möglichkeit, meiner Sammlung einen dauerhaften Platz zu geben.« Der Unternehmer hat keine direkten Erben und will seine Sammlung in Gänze für die Nachwelt erhalten. Nun wurde die Schuller-Stiftung aufgelöst und der Bestand an die Stiftung Schlösschen im Hofgarten übergeben: »Damit wird das Hofgartenschlösschen ein Museum mit Eigentum«, sagte Schuller, der einen Platz im Stiftungs-Kuratorium behält.
Würzburg und Peter Ruppert
Ein Glücksfall für Wertheim, denn Schuller traf mit dem Schlösschen im Hofgarten auf ein stimmiges Umfeld, das unabhängig von seiner Sammlung geschaffen worden war. Bisweilen aber treten Kommunen in Vorleistungen - und sehen dann ihre Erwartungen nicht erfüllt, wie ein Beispiel in Würzburg zeigt: Dort räumte die Stadt der »Sammlung Peter C. Ruppert - Konkrete Kunst in Europa nach 1945« einen eigenen Trakt im 2002 eröffneten Museum im Kulturspeicher ein.
Erwartet wurde ein Besucherandrang auf die europaweit einzigartige Präsentation des Genres - doch tatsächlich lag das Jahresdefizit für das Museum zeitweise bei bis zu 2,2 Millionen Euro. Die Mieter, die im Kulturspeicher für Einnahmen sorgen sollten, hat es nie gegeben, die Unterhaltskosten sind wesentlich höher, als es die Befürworter dem Stadtrat verkauften. Um sich den Kulturspeicher leisten zu können, verkaufte die Stadt ein Nachbargrundstück an die Kinobetreiber Cinemaxx-Gruppe und düpierte die örtlichen Betreiber. Heute sind bis auf das vor knapp zwei Jahren eröffnete Programmkino Central alle Innenstadtkinos dicht. Deren ehemaligen Betreiber machten im Mainfrankenpark Cineworld auf, das etwa 55 Prozent des Besucherpotenzials abgreift: inklusive Nebenumsätze - wie durch Fast-Food-Ketten - ein gigantischer Umsatzverlust für die Stadt.
Ein Negativ-Beispiel - das im Zusammenspiel von Schneider und Stadt Aschaffenburg durch die Einbindung der Sammlung in das ohnedies bestehende Museumskonzept genau zum Gegenteil führen kann: Denn Schneiders Werke ließen sich ohne zusätzlichen Bauten integrieren. Zudem könnten die städtischen Museen durch die hervorragenden Kontakte und das Renommee Schneiders auf dem Kunstmarkt und des guten Rufs seiner Sammlung genutzt werden, um Leihgaben für Ausstellungen zu akquirieren. Stefan Reis/Rainer Reichert
bIn der Ausgabe morgen, Donnerstag: Zur geplanten Stiftung für die Sammlung
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