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Schau: »Gefärbt, gekämmt, getunkt, gedruckt« - Buntpapier im Mainfränkischen Museum Welch edles Kunstprodukt

Würzburg 2 Min.

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Leuch­ten­des Mar­mor­mus­ter zier­te einst das In­ne­re von Tru­hen, und Ta­fel­kla­vie­re wa­ren voll­stän­dig mit ed­lem Bro­kat­pa­pier aus­ge­schla­gen. Ta­pe­ten mit Mus­tern und Mo­ti­ven ver­sc­hö­ner­ten Wohn­räu­me. Und Bunt­pa­pier galt gar als so wert­voll, dass auch die kleins­ten Res­te noch ver­wen­det wur­den, um zum Bei­spiel Rü­cken und Ecken von Büchern oder Hef­ten zu ver­stär­ken.
Um Buntpapier als gefragtes Kunstprodukt dreht sich deshalb bis Ende Januar eine Sonderausstellung im Mainfränkischen Museum Würzburg. »Gefärbt, gekämmt, getunkt, gedruckt« ist sie betitelt, denn das Museumsteam zeigt nicht allein die vielfältigen Verwendungsmöglichkeiten des Werkstoffs.
Die Ausstellungsbesucher können sich zudem in verschiedene Techniken der Buntpapierherstellung vertiefen und die historische Entwicklung bis heute nachvollziehen. Ausstellungskuratorin Frauke van der Wall hat dabei eng mit der Hamburgerin Gisela Reschke zusammengearbeitet. Reschke gilt nicht nur als ausgewiesene Spezialistin für historische Buntpapiere, sondern übt selbst noch das nahezu ausgestorbene Kunsthandwerk der Buntpapiererin aus.
Zu den wichtigsten handwerklichen Techniken zählen laut der Expertin das Tunkverfahren, der Modeldruck, Brokat- und Prägedruck sowie Kleistertechniken. Diese können Gäste im ersten Ausstellungsraum nachempfinden. Da steht in der Vitrine etwa ein Marmorierkasten von 1895 und an ihrer Wand hängen Druckmodel mit Blattrankenmuster, Tieren oder Rauten. Historische Musterbücher zeigen, wie Buntpapier letztendlich aussah.
Papier aus Aschaffenburg
Anlass zur Sonderausstellung: Das Mainfränkische Museum besitzt mehr als 500 Papierdruckmodel des 19. Jahrhunderts. Sie stammen aus der im Jahr 1811 gegründeten Buntpapierfabrik Alois Dessauer in Aschaffenburg. Das farbenfrohe Papier wurde einst von dort aus nach ganz Europa und bis nach Amerika exportiert. Nach Firmenauflösung rettete der letzte Direktor des Familienunternehmens, Dr. Guido Dessauer, Druckmodel und Musterbücher vor der Entsorgung - ein Teil landete im Museum auf der Festung Marienberg.
»Buntpapier war kein einfaches Einschlagpapier«, betont Museumsleiterin Dr. Claudia Lichte und spricht von »gestalterischem Willen und Kreativität«, weit über schlichte Gebrauchsobjekte hinaus. Das zeigt sich im zweiten Ausstellungsraum, der sich der Verwendung des begehrten Materials widmet. Da sind Haubenschachteln, ein Wirtshausspiel, eine Zunfttruhe, Gebetbücher und sogar eine Klaviertaste aus dem Jahr 1770 zu sehen - allesamt verziert mit farbigem, gemustertem Papier.
Danach führt der Rundgang durch weitere Räume des Mainfränkischen Museums und ermöglicht ganz neue Einblicke in manch altes Möbelstück: Kuratorin van der Wall ließ Schränke, Kommoden, einen barocken Sakristeischrank und sogar ein Tafelklavier aus dem Jahr 1774 öffnen, um zu zeigen: Die wertvollen Schmuckbögen wurden vielfach genutzt, um edlen Möbeln ein adäquates Innenleben zu geben.
Reizvoll ist: In der Sonderausstellung begegnen sich zudem Objekte aus früherer und heutiger Zeit. Martin Engelbrechts kolorierter Kupferstich im edlen Sammelband aus der Zeit um 1730 zeigt etwa eine Buntpapierin. Am Gürtel hängt ihr Werkzeug, die Kleidung besteht komplett aus Buntpapier. In einer Vitrine im gleichen Raum steht dreidimensional und in Lebensgröße Gisela Reschkes moderne Interpretation jener Kupferstichdarstellung.
Michaela Schneider
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