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Santiano segeln mit Rock-Shantys auf der Erfolgswelle

Glücksburg (dpa) 3 Min.

Santiano
Das Meer ist ihr Element.
Foto: Carsten Rehder

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Santiano stechen wieder in See. «Von Liebe, Tod und Freiheit» heißt das neue Album. Die fünf Männer aus dem Norden können ihren späten Erfolg mit Seemannsliedern manchmal kaum fassen.

Aufgeräumt und gut gelaunt sitzen die Bandmitglieder von Santiano in einem Zelt am Strand von Glücksburg. Sie wollen gleich in kleiner Runde ihr drittes Album «Von Liebe, Tod und Freiheit» vorstellen.

Santiano, das sind fünf Männer von der Waterkant zwischen Mitte 40 und Mitte 60. Seit einigen Jahren begeistern sie - nicht nur im Norden der Republik - die Menschen mit ihren eingängigen Interpretationen von Seemannsliedern.

«Hier im Norden fühlt sich fast jeder von uns angesprochen», sagt Björn Both, Sänger, Bassist, Gitarrist - und Vielschnacker der Combo. Lässig sitzt er auf seinem Hocker, in der Hand eine Zigarette. Er ist braun gebrannt, tätowiert, trägt ein enges, weit ausgeschnittenes schwarzes T-Shirt. Um den Hals baumeln zwei Ketten mit Amulette-ähnlichen Anhängern. Der mittlerweile weiße Bart ist akkurat gestutzt. Aber auch im Süden der Republik habe sich in den vergangenen drei Jahren «etwas hingebogen». Auch dort fühle man sich zur Seefahrerei hingezogen «oder zumindest zu einer Art Freiheitsgedanken, den wir zu verkörpern scheinen».

Die Schleswig-Holsteiner Björn Both, Axel Stosberg, Hans-Timm Hinrichsen und Andreas Fahnert sowie der Brite Pete Sage haben 2011 zusammengefunden, auf einem Fest ihres jetzigen Produzenten. Alle waren schon lange in der Branche aktiv, doch der ganz große Durchbruch kam erst mit Santiano. Anfangs waren sie noch verwundert, wenn eine Menschenmenge auf sie wartete. «Mittlerweile wissen wir, wenn sie uns meinen, und die Fluchtwege sind auch ausgeklügelter», sagt Both und grinst.

Santiano schaffen es, die Fans beim Wacken Open Air ebenso zu begeistern wie die Fernsehzuschauer in Sendungen wie «Willkommen bei Carmen Nebel». Die Musiker füllen mittlerweile ohne Probleme große Hallen. Die «Mit den Gezeiten»-Tour 2013/2014 zu ihrem zweiten Album zählte bei rund 60 Konzerten mehr als eine Viertelmillion Besucher. Die Tournee zum neuen Album, die im Herbst startet, ist bereits fast ausverkauft.

Das Debütalbum «Bis ans Ende der Welt» (2012) stürmte an die Spitze

der Albumcharts, ebenso das zweite Album «Mit den Gezeiten» (2013). Santiano erhielten zwei Echos im Bereich volkstümliche Musik, für ihre Alben fünffach Platin und einen Diamond Award.

Doch trotz des Erfolgs scheinen die Fünf auf dem Teppich geblieben zu sein. Über eng getaktete Tourdaten, PR-Termine, Studio-Besuche mögen sie sich nicht beschweren. Im Gegenteil: «Wir finden den Stress geil. Wir finden das gut, dass uns das noch mal passiert ist», sagt Both. Hinrichsen, den man sich mit seiner wilden schwarz-grauen Lockenpracht auch gut hinterm Steuer eines Segelschiffs vorstellen kann, findet, «wenn dein Hobby zum Beruf wird, was gibt es Schöneres». Und überhaupt, Stress sei etwas anders, finden sie.

«Andere Jobs sind auch stressig und wenn du dann noch nebenbei zum Amt rennen musst, weil das Geld nicht reicht», sagt Both und klingt richtig erregt, das sei eine Schande. Und wenn der Job auch noch wegfällt und «wenn dann so ein ganzes Leben vor die Hunde geht», das sei Stress. «Wir wissen, glaube ich, alle noch, wie es sich anfühlt, keine Kohle zu haben und man echt nicht weiß, wie das noch mal wird.»

Die Zeiten sind erst einmal vorbei. Santiano sind gut im Geschäft. Sie vermischen in ihren Songs verschiedene Genres: Irish Folk, Pop, Rock und Shantys. Sie singen stimmgewaltig, oft hymnisch. Sie treffen einen Nerv mit ihren Liedern. Sie singen mit Leidenschaft von Freiheit und Freundschaft, von Liebe, Mut und Wagnis. Oft auf Deutsch, aber nicht nur. Und auf dem neuen Album gibt es mit der Adaption des Knut-Kiesewetter-Lieds «Fresenhof» sogar ein Lied auf Plattdeutsch. «Wir alle sind mit Plattdeutsch groß geworden», sagt Hinrichsen. Sie freuen sich, ihre Heimatsprache nun auch über Norddeutschland hinaus populärer zu machen.

Manchmal wundern sich die Männer noch über ihren Erfolg. In den vergangenen drei Jahren sei so viel mit ihnen passiert, sagt Stosberg. «Wir müssen irgendwann, wenn wir mal zur Ruhe kommen, die Jahre Revue passieren lassen, um zu sagen, das war auch so hammerstark.» Es gebe so unfassbar viele schöne Erlebnisse, sagt Both. Manchmal bekomme er Gänsehaut. «Wenn einem ganz kurz, für ne Sekunde oder zwei, klar wird, was eigentlich läuft.» Aber das passiere nicht bei einer Echo-Verleihung oder so. «Das passiert, wenn du gar nicht damit rechnest, vorm Auftritt vielleicht nach hinten gehst, eine rauchst, über den Parkplatz guckst und dann acht Trucks siehst und denkst, scheiße, die sind alle wegen dir da.»

An diesem Abend in Glücksburg ist der Auftrieb etwas geringer. Santiano sind vom Zelt in ein Strandbistro gewechselt, wo sie «Von Liebe, Tod und Freiheit» vorstellen. Darauf sind 13 Songs, die ihren Vorgängern durchaus gleichen - eingängige Melodien, raue Männerstimmen mal solo, mal im Chor - und doch auch anders sind, wie Santiano finden. Bei der Präsentation sieht man , wie viel Spaß die unterschiedlichen Charaktere an ihrer Musik, ihrem jetzigen Leben und dem Meer haben. Both singt mit, Hinrichsen guckt versonnen in Richtung Flensburger Förde, auf der an diesem Abend viele Segelboote unterwegs sind. Und Sage, der Segler, der sich am Vortag ein Boot gekauft hat, findet: «Da draußen sollte ich jetzt eigentlich sein.»

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