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Schon der Opener «Glory Days» lässt mit seinem wuchtigen Reggae-Rhythmus und den wüsten Gitarrenriffs, aber auch wegen Barats Gesang an die wohl beste britische Punkband denken. «Summer In The Trenches» kracht ebenfalls mit enormer Intensität, fast schon Wut aus den Boxen. Und auch in den meisten anderen Songs des 35-Minuten-Albums «Let It Reign» (Cooking Vinyl/Indigo) wird mit Hochdruck ein Clash-Hochamt zelebriert.
Damit erreichen Carl Barat & The Jackals (so der Name der neuen Band des mittlerweile 36-jährigen Sängers und Gitarristen) zwar nicht die Klasse von Hits wie «London Calling», «White Man In Hammersmith Palais» oder «Train In Vain» (wie auch). Als gut gemeinte, gut gemachte Hommage an die Rock-Helden der späten 70er, frühen 80er Jahre geht das Album aber allemal durch.
«Mein Ziel war, eine noch unbekannte Seite zu erkunden», sagt Barat über «Let It Reign». Das trifft zwar weder auf die eigene Karriere - auch The Libertines und Dirty Pretty Things hatten ja viele punkige Momente - noch auf die Britrock-Historie insgesamt zu. Unbekannt oder neu ist hier gar nichts.
Ein solides Statement sind diese zehn Gitarrenrock- und Wave-Pop-Kracher (inklusive Stadion-Mitgröhl-Hymne «Let It Rain» als Rausschmeißer) jedoch zweifellos. Und womöglich ein veritabler Karriere-Neustart für Barat, dessen künstlerische Fortschritte zuletzt - jenseits aller Libertines-Revival-Gerüchte - arg überschaubar waren.
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