Link kopieren
Denn die mit einem locker groovenden Männer-Trio eingespielten zehn Songs (plus ein kurzes «Interlude» zum Auftakt) haben etliche Berührungspunkte zu dem stilistischen Feld, das die 2003 mit 70 Jahren gestorbene Nina Simone bestellt hatte. Jazz, Blues, Soul, Latin und afrikanische Einflüsse fließen federleicht und doch gehaltvoll zusammen, die Texte sind teils sehr persönlich (etwa im Titelstück «All Is Well» oder «The Hardest Way»), teils politisch aus afroamerikanischer Perspektive («Finally Free», «Revolution»).
Man darf also vermuten, dass diese überwiegend von Lisa Simone (mit)geschriebenen Lieder auch der Mutter gefallen hätten. Zumal die Singer/Songwriterin auch noch eine bemerkenswerte Stimme geerbt hat - nicht unbedingt eine «schwarze Röhre», aber doch ein ausdrucksvolles Instrument, das den Songs dieses Deutschland-Debüts jederzeit gerecht wird.
Völlig aus dem Nichts kommt die vor allem in Frankreich bereits erfolgreiche Lisa Simone natürlich nicht. Die 1962 in der Nähe von New York geborene Künstlerin war Leadsängerin der Acid-Jazz-Band Liquid Soul, trat danach erfolgreich in Musicals am Broadway auf und wurde vor sieben Jahren mit dem Projekt «Daughters Of Soul» auch in Europa bekannt. 2009 sang sie zusammen mit den Jazz-Damen Lizz Wright, Angelique Kidjo und Dianne Reeves beim Tribute an ihre hochverehrte Mutter unter dem Tour-Motto «Sing The Truth».
Mit ihrer Soloplatte (Laborie Jazz/Edel) beweist Lisa Simone nun endgültig, dass sie aus Ninas Schatten heraustreten will und kann. Ein Beispiel für ihr Selbstbewusstsein ist die Coverversion von Leonard Cohens «Suzanne», das sie wunderbar lässig in einer afrikanischen Uptempo-Variante präsentiert.
Fügen Sie Schlagworte hinzu, um unter »Meine Themen« Artikel zu den von Ihnen ausgewählten Themen und Orten zu erhalten.
Weitere Inhalte zu diesem Thema
Weitere Inhalte zu diesem Thema
Weitere Inhalte zu diesem Thema
Weitere Inhalte zu diesem Thema
Weitere Inhalte zu diesem Thema
Sie müssen sich anmelden um diese Funktionalität nutzen zu können.
Die Änderungen der Datenschutzeinstellungen werden erst mit einem Neuladen der Seite aktiv. Nicht gespeicherte Änderungen gehen dabei verloren.