Distance, Light & Sky heißt das Trio, und die drei Begriffe sollen wohl für die drei sehr unterschiedlichen Beteiligten stehen: Neben Eckman die niederländisch-britische Singer/Songwriterin Chantal Acda und der klassisch ausgebildete belgische Komponist/Percussionist Eric Thielemans.

Zusammen haben sie mit «Casting Nets» (Glitterhouse/Indigo) eine perfekt zur Jahreszeit passende Platte mit Folk-Chansons gemacht, die in ihren besten Momenten an die wunderbaren Walkabouts oder auch Eckmans Duo Chris & Carla erinnert. Nicht zuletzt, weil Acdas bereits von der Band Isbells bekannte Stimme an den schönen Gesang von Carla Torgerson erinnert, die beide Vorgänger-Bands prägte.

Eckman hatte in den vergangenen Jahren von seiner neuen Heimat Slowenien aus ein weites Netz zu anderen Musikern gespannt und genreübergreifend zahlreiche gute Platten aufgenommen: vom Mali-inspirierten Rock-Trio Dirt Music über das Projekt L/O/N/G mit Dance-, Afro- und Krautrock-Elementen, Soloplatten wie das letztjährige Wüsten-Folk-Werk «Harney County» und diverse Produktionsjobs, etwa für die deutsche Americana-Noir-Sängerin Andrea Schroeder.

Dass er immer noch Zeit findet, eine so qualitätvolle Platte wie «Casting Nets» aufzunehmen, ist da umso erstaunlicher. Die Variationsbreite der zehn Songs von Distance, Light & Sky hält sich zwar in Grenzen (meist balladesk, höchstens dezentes Midtempo), und Eckmans raunende Baritonstimme ist mittlerweile auch bestens eingeführt.

Aber gerade seine Duette mit Chantal Acda verbreiten eine Heimeligkeit, die ideal zu langen Herbst- und Winterabenden passt. Also wieder eine Platte von und mit diesem nimmermüden Singer/Songwriter, die intensives Zuhören lohnt.