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Im klassischen Trio-Outfit mit Betsy Wright (Bass) und Laura Harris (Drums) schrubbt die frühere Frontfrau der US-Alternative-Bands Helium und Wild Flag zwölf knackige Songs herunter, die an große Idole jener 70er-Jahre-Ära erinnern: frühe Blondie, The Pretenders, The Runaways, Buzzcocks. Aber auch Powerpop-Bands wie The Cars haben ihre Spuren hinterlassen - so klingt «How You Got That Girl» wie eine Hommage an «My Best Friend?s Girl» (1978), einen der Hits dieser Bostoner Truppe um Ric Ocasek.
Innovation und Experiment waren also nicht oberstes Gebot für Timony, die unter eigenem Namen bereits durchaus wagemutigere Platten herausgebracht hat (etwa «The Golden Dove» von 2002). Auf «Rips» (Merge/Cargo) geht es vor allem um Spaß - die Lieder bersten vor Energie und Rotzigkeit, ohne die gepflegte Punkrock-Melodie zu vernachlässigen. Schon der Bandname ist ja ein Rückgriff - auf den Titel eines früheren Timony-Soloalbums, «Ex Hex» von 2005.
Man gewinnt den Eindruck, dass die Dame aus Washington D.C. sich hier im positiven Sinne mal so richtig gehen lassen wollte und Inspiration in der Vergangenheit gesucht hat. Das Ergebnis ist eine der unpeinlichsten und frischesten Retro-Rockplatten seit langem. Oder, wie das US-Internet-Magazin «Pitchfork» respektvoll befand: «definitely exciting».
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