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In der Tat lässt sich der Stil des Projekts aus North Carolina - im wesentlichen Gitarrist/Sänger M.C. Taylor, sein alter Kumpel Scott Hirsch und diverse Gäste - nicht so einfach beschreiben. Von all dem Genannten ist auch im Mix des neuen Albums «Lateness Of Dancers» (Merge/Cargo) mal mehr, mal weniger drin. Versuchen wir es also mit Americana, denn uramerikanisch ist dieser Sound ganz sicher.
Große Bands wie The Byrds, Buffalo Springfield, Neil Young & Crazy Horse, Tom Petty & The Heartbreakers oder The Jayhawks kommen in den Sinn. Oder auch jüngere Folkrock-Individualisten wie Bill Callahan, Kurt Vile und Adam Granduciel (The War On Drugs).
«Lateness Of Dancers» hat, wie schon der Vorgänger «Haw» (2013), dieses typisch amerikanische Element von Weite, die Platte evoziert unweigerlich Landschaftsbilder. Aber trotz der Ausstattung mit klassischen Country-Instrumenten (Banjo, Pedal-Steel-Gitarre) wirkt diese Musik nie bieder-gemütlich. Dazu sind Taylors Songs zu subtil, oft auch zu dunkel getönt, die Gitarren zu bratzig («I'm A Raven»), die nasalen Vocals zu schneidend, die Balladen zu bitter («Chapter & Verse»).
Nur selten (etwa mit «Black Dog Wind») landen Hiss Golden Messenger in der beschaulichen Folkpop-Nische eines Mark Knopfler. Ansonsten ist dies - ja, noch ein Genre-Label - Indierock-Americana, wie man sie sich wünscht: Toll produziert, hochmelodisch, aber nie klischeebeladen oder altbacken. Und weil - was das Indie-Onlinemagazin «Pitchfork» sogleich moniert - diesmal die düstere Schwere früher HGM-Alben fehlt, könnte «Lateness...» sogar ein breiteres Publikum ansprechen.
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