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Schnittige Arrangements, zahllose Keyboards, dynamische Bässe, üppige Background-Vocals und vor allem Melodien, die nur so ins Ohr flutschen - Krgovich (Kar-ga-vitch ausgesprochen) hat das alles drauf. L.A.-Loblieder wie «Along The PCH On Oscar Night» oder «Moon's Soft Glow» tragen schon im Titel jenen Glamour, der das gesamte Album zieren soll. Und tatsächlich: «On Sunset» (Tin Angel/Indigo) enthält elf Songs mit gut gemachtem Strandbar- und Cabriofahrer-Pop, der sich für seine Hochglanz-Oberflächlichkeit nicht schämt.
Die großen Vorbilder Steely Dan, Fleetwood Mac oder Chicago bleiben zwar unerreicht, zumal Krgovichs Stimme nicht zu den markantesten gehört. Auch den edlen britischen Pop der 80er - etwa Sade, The Kane Gang, Deacon Blue oder Prefab Sprout - scheint der junge Mann aus Vancouver zur Blaupause für seine soften Lieder erkoren zu haben. Selbst Prince-Balladen jener Zeit schimmern durch, etwa im Falsettgesang von «You're Through».
Insgesamt aber fällt das Fazit bei allem Respekt vor der Kunstfertigkeit dieses «Yacht-Rock»-Wiederbelebungsprojekts einigermaßen ernüchternd aus: «On Sunset» ist wie Malen nach Zahlen - sauberes Handwerk, doch man vermisst Inspiration und Eigenständigkeit.
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