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Wild war einmal: Albert Oehlen wird 60

Düsseldorf (dpa) 2 Min.

Albert Oehlen
Albert Oehlen ist einer der wichtigsten Maler der Gegenwartskunst.
Foto: Esther Freund

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Früher wild, heute etabliert: Der Maler Albert Oehlen hat eine erstaunliche künstlerische Wandlung durchgemacht.

Anfang der 80er Jahre mischte Oehlen mit seinen Freunden Martin Kippenberger und Werner Büttner den Kunstbetrieb auf. Die «Neuen Wilden» wurden die Jungs genannt, deren Bilder wie hingeschmiert aussahen und die der ohnehin schon totgesagten Malerei einen weiteren Stoß versetzten.

Heute gehört Oehlen, der nach einer Lehre als Buchhändler von 1974 bis 1981 bei Sigmar Polke in Hamburg studierte, zu den wichtigsten Malern der deutschen Gegenwartskunst. Er wird nicht nur von seiner Stammgalerie Max Hetzler, sondern auch von US-Stargalerist Larry Gagosian vertreten. Am 17. September wird der gebürtige Krefelder 60 Jahre alt, und es nervt ihn mittlerweile, dass sich einige Klischees über ihn festgesetzt haben.

Klar habe er mit seinen Freunden Kippenberger (1953-1997) und Büttner «Blödsinn» gemacht, sagt Oehlen im Gespräch mit der Nachrichtenagentur dpa. «Wir standen total auf freche Sprüche, die dann oft Bildtitel wurden.» Irgendwann habe er aber das Interesse daran verloren. «Da hat man sich etwas voneinander weg bewegt. Das war spätestens 1987, als ich anfing abstrakt zu malen, was den Kollegen vielleicht auch nicht mehr so toll gefallen hat.» Das «wilde Malen» wolle er zwar auch heute weiterentwickeln, sagt Oehlen. «Das heißt aber nicht, dass man wie eine Wildsau rumschmiert.»

Kunsthistorisch betrachtet hat sich Oehlen durch die Infragestellung der Malerei in den 70er Jahren hindurchgearbeitet und die für ihn und seine Freunde seinerzeit typische ironische Distanzierung von der Malerei überwunden. Dass er ein Meister seines Fachs ist und eine Balance gefunden hat, beweist Oehlen in diesem Jahr mit mehreren Ausstellungen in Deutschland und in Los Angeles. «Oehlen hat die Kurve gekriegt», sagen Kunsthistoriker.

Das Werk Albert Oehlens ist außerordentlich vielfältig, er lotet Grenzen aus und spielt mit Klischees. Früher malte er wild, gestisch und figurativ. Die Bilder trugen Titel wie «Selbstporträt mit verschissener Unterhose». Seine spätere Malerei nannte er «postungegenständlich». In den 90er Jahren fertigte Oehlen Computerbilder mit Pixel-Mustern und freien Linien an, später malte er graue Bilder. Er collagierte Schnipsel, Fotos und banale Werbungen aus Zeitungen, gern auch mit Bilder barbusiger Frauen.

Oehlens neueste Bilder sind schwarze baumähnliche Formen auf einem roten Metallic-Grund. In seinen neueren abstrakten Bildern ist auch viel weiße Leinwand zu sehen. Versuche, Inhalte in den Bildern zu lesen, laufen meist ins Leere. Er sei «experimentier- und risikofreudig» und leiste auch «gedankliche Arbeit», sagt Oehlen. Er schichtet, übermalt und verwischt. Eines aber will er nicht: theoretisieren und philosophieren.

Oehlens neuere großformatige Zeichnungen mit kühnen Strichen erinnern an Willem de Kooning. Die Verwandtschaft ist verblüffend. Dass er auf eigenem Wege dorthin gekommen ist, glaubt man Oehlen zwar sofort. «Aber was nützt es, wenn er 40 Jahre vorher da war?»

Neun Jahre bis 2009 war Oehlen Professor für Malerei an der Kunstakademie Düsseldorf. Er verabschiedete sich zusammen mit seinen Schülern von der Akademie. «Ich habe eine Generation von jungen Künstlern ausgebildet, die alle interessante Sachen machen», sagt er. «Eine gute Truppe.»

Oehlen ist ein höflicher Mensch mit einem feinen Sinn für Ironie. Er lebt mit seiner Frau in der Schweiz, hat drei Kinder. Tief in seinem Herzen aber sei Oehlen «ein Anarchist» geblieben, sagte die Direktorin des Wiener mumok, Karola Kraus, die die künstlerische Entwicklung Oehlens seit Jahren begleitet, bei einer Ausstellungseröffnung 2013. Oehlen selber möchte, dass man folgendes über ihn schreibt: «... dass ich besser bin als Baselitz».

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