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Künstler schauen auf den überwachten Menschen

Osnabrück (dpa) 2 Min.

We, the enemy
Lorenz Potthast (l) und sein «Entschleunigerhelm».
Foto: Hermann Pentermann
We, the enemy
Niklas Goldbach vor seiner Arbeit «Ten».
Foto: Hermann Pentermann
We, the enemy
Die Installation «Ich glaubte Gefangene zu sehen» von Harun Farocki.
Foto: Hermann Pentermann
We, the enemy
«Black Hole/First Light» - eine Installation von Mischa Kuball.
Foto: Hermann Pentermann

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Das vielleicht berühmteste Foto zum Tod des Terroristen Osama bin Laden zeigt nicht den Getöteten, sondern den amerikanischen Präsidenten.

Auf dem Bild aus dem «Situation Room» im Weißen Haus sitzt US-Präsident Barack Obama am 1. Mai 2011 mit seinem engsten Beraterkreis um einen Tisch, darauf Laptops und Pappbecher mit Kaffee. Alle schauen auf einen Monitor, den der Bildbetrachter selber nicht sieht. Man schaut zu, wie sich die mächtigsten Menschen der Welt ansehen, wie US-Soldaten Bin Laden töteten. Der Berliner Künstler Franz Reimer hat diesen «Situation Room» nachgebaut, zu sehen in der Kunsthalle Osnabrück.

«Für mich ist dieses Bild ein Kriegsfoto», sagt der Künstler. Es stehe in der direkten Tradition zu dem Bild von Obamas Amtsvorgänger George W. Bush auf einem Flugzeugträger nach der Irak-Krieg. Beides seien Fotos vom Töten, sagt Reimer. In seiner Installation kann der Besucher an dem Tisch Platz nehmen und so in die Rolle von Obama und seinen Regierungsmitarbeitern schlüpfen. Der Zuschauer blickt auf einen Monitor - und sieht sich selbst, wie er im «Situation Room» sitzt, das US-Hoheitswappen hinter sich an der Wand. Er habe das Foto des US-Pressefotografen Pete Souza als Affront verstanden, so Reimer.

In diesem Bild spiegele sich, wer die wahre Macht habe, erläutert Ausstellungskurator Hermann Nöring: «Sie bestimmen, welche Informationen sie weitergeben und welche nicht», sagt er mit Blick auf den Führungszirkel der US-Regierung.

Die Datensammelsucht von Regierungen und auch Unternehmen wie Facebook oder Google nehme Menschen die Individualität, klagt Nöring. «Jeder versucht automatisch, sich an die Norm anzupassen, nicht aufzufallen», sagt er über den überwachten Bürger.

Bis zum 25. Mai kann der Zuschauer in Osnabrück erleben, wie internationale Medienkünstler mit dem allüberspannenden Thema Daten sammeln und Daten kontrollieren umgehen. «We, the enemy» - Wir, der Feind - lautet der Slogan des diesjährigen Medienkunstfestivals samt Ausstellung. Das sei eine ironische Version der ersten Worte der US-Verfassung, sagt Nörings Kuratoren-Kollege Alfred Rotert.

Die amerikanische Verfassung beginnt mit den Worten «We, the People of the United States» - Wir, das Volk der Vereinigten Staaten. Damals bekamen bürgerliche Grundrechte erstmals Verfassungsrang. Heute betrachteten Regierungen ihr eigenes Volk anscheinend zunächst einmal als potenziell Verdächtige, sagt Rotert.

Die Schweizer Künstler Christoph Wachter und Matthias Jud zeigen in ihrer Installation «under surveillance/under radar», wie sich einzelne Computernutzer unabhängig von den großen Betreibern zu eigenen, autarken Netzwerken zusammenschließen können - mit einer Konservendose als W-Lan-Antenne. «Bei Überwachung denkt man zunächst einmal an visuelle Überwachung», sagt Wachter. Wesentlich «wertvoller» seien heute allerdings digitale Daten. Und die lieferten Computer- und Smartphone-Nutzer ständig, aber ohne es zu wollen. «Digitale Daten ermöglichen Überwachung», so Wachter.

Insgesamt sind in Osnabrück 46 Kunstwerke zu sehen, nicht nur in der Kunsthalle, auch an anderen Ausstellungsorten in der Stadt. Darunter sind auch Arbeiten bekannter Namen wie des Düsseldorfer Kunstprofessors Mischa Kuball oder des Dokumentarfilmers Harun Farocki. Eine Bühne bekommen aber auch Nachwuchskünstler wie der Bremer Lorenz Potthast mit seinem «Entschleunigerhelm». Wer diesen Helm aufsetzt, erlebt die Welt in Zeitlupe. «Die Zeit kann man nicht verlangsamen, aber die Wahrnehmung», sagt der Designer. «Das wirkt oft eher verwirrend als entspannend.»

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