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Wenn Krieg zum Spiel wird - Schau zum Ersten Weltkrieg

Kassel (dpa) 2 Min.

Krieg als Spiel
Dieter Mensenkamp hzeigt das «Weltkriegsspiel».
Foto: Uwe Zucchi
Krieg als Spiel
Kaiser Wilhelm II. als Puzzlebild.
Foto: Uwe Zucchi
Krieg als Spiel
Ein Militärquartett.
Foto: Uwe Zucchi

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Es sind Spiele wie «Das Kriegsmarine-Quartett», «Das Weltkriegsspiel Ringo» oder ein «Flottenbaukasten», mit denen die Menschen vor 100 Jahren für den Ersten Weltkrieg begeistert werden sollten.

Schon vor Beginn des Krieges nahm die Spieleindustrie das Thema auf und entwarf dazu Brett- und Kartenspiele, Strategie-, Lauf- und Geschicklichkeitsspiele.

Das Museum für Sepulkralkultur in Kassel zeigt von Samstag (2. August) an in der Ausstellung «Krieg ist kein Spiel!» mehr als 60 Spiele des Sammlers Dieter Mensenkamp aus Detmold rund um den Ersten Weltkrieg. «Die Spiele waren für den häuslichen Familienabend gedacht. Die Normalität, wie man den Krieg wahrnimmt, das ist das Erschreckendste für mich», sagt Museumsleiter Rainer Sörries am Donnerstag.

«Es ging um geistige Mobilmachung, Kriegsbegeisterung und Propaganda. Man widmete sich dem Kriegsthema so, dass das was ganz Wunderbares ist», erzählt Sörries. Kinder konnten Pappsoldaten ausschneiden, Bücher ausmalen oder Kaiser Wilhelm II. puzzlen. Erwachsene spielten Kriegsschiff- oder Feldherren-Quartett oder eroberten auf dem Spielbrett fremde Länder. Dazu es gab sogenannte Feldpostspiele, die an die Soldaten an der Front geschickt wurden - darunter «Mensch ärgere Dich nicht». Das Spiel habe seinen Siegeszug begonnen, als es 1916 kostenlos an die Armee verschenkt worden sei, sagt Sörries.

Die Spiele verkauften sich auch gut. Vor 100 Jahren seien die Spielverlage sehr auf Aktualität aus gewesen. «Denn Spiele dienten als Informationsmedium», sagt der Spielehistoriker und Direktor des Schweizer Spielmuseums in La Tour-de-Peilz, Ulrich Schädler. Die Verlage hätten auch auf aktuelle Ereignisse reagiert. «Es gab Spiele zum See- und Luftkrieg, neue Waffensysteme wurden vorgestellt», sagt er.

Die Spielideen waren allerdings oft nicht neu. Meist seien bekannte Spiele mit einer neuen Aufmachung versehen worden, sagt Mensenkamp. «Es ist äußerst gering, was für den Krieg entwickelt wurde.» Und auch die Gegner benutzten Spiele zur Meinungsbildung. Zu sehen ist in der Schau eine Hampelmannfigur, die Kaiser Wilhelm II. nachempfunden ist. Zieht man an ihr, frisst er französische Soldaten. Dies sollte laut Mensenkamp Deutschland als Menschenfresser darstellen.

Im Vergleich zu heute waren die Spiele jedoch harmlos, wie Schädler betont. «Das Grauenhafte des Krieges kam da nicht rüber. Man verschiebt lediglich Armeen auf dem Feld.» Heutige Computerspiele seien anders. «Da ballern sie auf einen, da spritzt das Blut und der fällt dann um.»

Weil viele Gewaltspiele einen heldenhaften und furchtlosen Mann zeigen, sei das vor allem für Jugendliche eine attraktive Rolle, die sie in der realen Welt viel schwerer erleben könnten, erklärt der Medienpsychologe und Spieleforscher Christian Roth: «Im spielerischen Wettbewerb kann man sich beweisen und Anerkennung erlangen. Blut und Explosionen werden weitgehend als Rückmeldung für erfolgreiche Aktionen wahrgenommen.»

Etwa 1916 ließ wegen verlorener Schlachten und vieler toter Soldaten die Kriegsbegeisterung im Land nach. So gab es von damals an auch kaum noch neue Spiele zu dem Thema.

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