Komisch und tragisch: «Vincent will Meer»

Berlin (dpa)
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«Vincent will Meer»
Ralf Huettners Roadmovie «Vincent will Meer» hat die Goldene Lola gewonnen.
Foto: GERMAN FILM FESTIVAL)
Vincent (Florian David Fitz) leidet am Tourette-Syndrom und wird von unkontrollierbaren körperlichen und sprachlichen Anfällen heimgesucht. Der zwangsneurotische Alexander (Johannes Allmayer) bemalt am liebsten Zinnsoldaten und reiht sie fein säuberlich in seinem Zimmer auf - bei Bach-Musik.

Und Marie (Karoline Herfurth) versucht mit ihrer Magersucht, ihrem unglücklichen Leben zu entfliehen. In einer Klinik treffen die drei Jugendlichen aufeinander und hauen kurz darauf nach Italien ab.

Was als unfreiwillige Zweckgemeinschaft beginnt, entpuppt sich als Chance für drei Außenseiter, ihren Platz im Leben wenn schon nicht zu finden, so doch immerhin zu suchen. Die Reise verläuft natürlich nicht ohne Hindernisse - das ist sehr unterhaltsam, häufig urkomisch und oft ganz schön traurig.

Hauptdarsteller Fitz, der am Freitagabend für seine schauspielerische Leistung mit einer Lola ausgezeichnet wurde, schrieb auch das Drehbuch zu dem Film. Das Werk von Regisseur Ralf Huettner entpuppte sich nach seinem Filmstart im vergangenen Frühjahr als Publikumsliebling. Kein Wunder, schafft der Film doch die Gratwanderung zwischen der tragischen Geschichte von drei schwer therapiebedürftigen jungen Menschen und den vielen komischen Momenten, die ihr Aufbruch vom Rand der Gesellschaft mit sich bringt. Der Film ist mittlerweile auf DVD erhältlich.

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